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Babys brauchen besonderen Schutz vor schädlicher UV-Strahlung

Eine Expertin der Mayo Clinic – einer renommierten Kinderklinik in Amerika - gibt Tipps, wie Eltern Babys vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützen können.

Laut der American Academy of Dermatology Association genügt bereits ein schwerer Sonnenbrand im Kindes- oder Jugendalter, um das Risiko für ein tödliches Melanom im späteren Leben nahezu zu verdoppeln.

„Babys sind weitaus anfälliger für Sonnenbrand als ältere Kinder, daher ist es wichtig, sie vor UV-Strahlen zu schützen“, verdeutlicht die Kinderdermatologin Dr. Megha Tollefson. Babys haben eine besonders dünne und empfindliche Haut.
„Sonnenbrände können sehr schmerzhaft sein“, betonte sie und fügte hinzu, dass ein schwerer Sonnenbrand auch mit einer Infektion einhergehen könne. Sonnenbrände sind in der Regel kurzfristige Probleme, bergen aber auch langfristige Risiken.

„Je mehr UV-Strahlung ein Kind ausgesetzt ist – insbesondere, je jünger es ist – und je mehr Sonnenbrände es hat, desto höher ist sein Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken“, so Tollefson, die in Rochester, Minnesota, praktiziert. Der Schutz vor der Sonne in den ersten 20 Lebensjahren ist entscheidend, um das langfristigen Hautkrebsrisiko zu verringern.

„Kinder sollten die Hauptsonnenstunden von 10 bis 16 Uhr meiden. Wenn das nicht möglich ist, statten Sie das Baby mit langärmliger Kleidung und einer schattenspendenden Kopfbedeckung aus.“ Tollefson empfiehlt außerdem die Verwendung von Sonnenschutzmitteln auf unbedeckten Hautpartien.

Sonnenschutzmittel mit physikalischen bzw. mineralischen UV-Filtern

„Wir raten Eltern von kleinen Kindern, Sonnenschutzmittel mit physikalischen bzw. mineralischen UV-Filtern anstelle von chemischen UV-Filtern zu verwenden, da diese besser für empfindliche Haut geeignet sind“, erläuterte sie in einer Pressemitteilung der Mayo Clinic. Diese reflektieren die Sonnenstrahlung auf der Haut und verhindern so eine Schädigung. Eltern sollten für ihr Baby Sonnenschutzmittels mit Titandioxid und Zinkoxid wählen und es alle zwei Stunden oder direkt nach dem Schwimmen oder Schwitzen erneut auftragen. Zinkoxid hält sowohl kurzwellige UV-B-Strahlung ab, die Sonnenbrände verursachen, als auch langwellige UV-A-Strahlung, die noch tiefer in die Haut eindringt und dort das Kollagen schädigen kann.

Titandioxid wirkt vorwiegend gegen UV-B-Strahlung. Öko-Test zufolge soll Titandioxid 2024 neu bewertet werden, da es seit August 2022 in Lebensmitteln verboten ist. Das könnte vor allem für Kosmetikprodukte wie Zahncremes oder Lippenpflege von Bedeutung sein, da sie versehentlich auch verschluckt werden können.

Quellen: <link https: consumer.healthday.com protect-your-baby-from-the-sun-s-harmful-uv-rays-2661749061.html _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: newsnetwork.mayoclinic.org discussion draft-5-3-mayo-clinic-minute-tips-for-protecting-babies-from-harmful-uv-rays _blank external-link-new-window>MayoClinic, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: www.oekotest.de kosmetik-wellness titandioxid-in-sonnencreme-kommt-das-aus-fuer-den-uv-filter_13840_1.html _blank external-link-new-window>ÖKO-Test, <link https: www.skincancer.org risk-factors sunburn _blank external-link-new-window external link in new>Skin Cancer Foundation