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Babys jetzt vor Atemwegserkrankungen schützen

In den Wintermonaten verbreiten sich viele Atemwegserkrankungen, u.a. auch aufgrund von RS-Viren ("respiratory syncytial virus"), die Pseudokrupp auslösen können. Mitte Dezember wird eine Erkrankungswelle erwartet....

Eltern sollten Babys in den kommenden Wochen besonders vor Erkältungen schützen. Darauf weist das Forschungsnetzwerk für Atemwegserkrankungen bei Kindern (PID-ARI) in Kiel hin. Eine Epidemie des "respiratory syncytial virus" (RSV) wird ab Mitte Dezember erwartet. RSV ist das wichtigste Virus, das bei Kindern unter zwei Jahren die Atemwege befällt.
Vor dem Kontakt mit kleinen Kindern sollten Erwachsene sich die Hände waschen. Erkältete Personen sollten sich von den Kleinen möglichst ganz fern halten. Zwar ist eine Erkältung bei gesunden Babys normalerweise kein ernstes Problem. Gefährdet sind jedoch Frühgeborene, Kinder mit angeborenen Herzfehlern oder mit chronischen Lungenerkrankungen. Bei einem Verdacht auf eine Infektion, etwa wenn das Kind schwer atmet, sollte der Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden.

Auch Pseudokrupp-Anfälle, schwere Atemnot-Attacken, können durch RS-Viren verursacht werden. Die Krankheit betrifft insbesondere Kinder zwischen einem halben Jahr und drei Jahren. Die Atemwege schwellen im Kehlkopfbereich an und das Kind ringt nach Luft, was sich ähnlich wie Hunde-Bellen anhört. Häufigste Ursache sind Infektionen mit Viren wie z.B. RS-Viren, aber auch Masern-Viren und Influenza-Viren. Feuchte Luft kann die Atemnot lindern. Bei Pseudokrupp-Anfällen sollten Eltern deshalb mit dem Kind ans offene Fenster gehen oder es mit ins Badezimmer nehmen und dort den Wasserhahn aufdrehen. Auch ein Kortison-Zäpfchen kann helfen. Bei einem Anfall sollten die Bezugspersonen in jedem Fall Ruhe bewahren und den Kinder- und Jugendarzt bzw. Notarzt rufen.