Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Baden in Flüssen und Seen besonders gefährlich

Das Baden in Flüssen und Seen birgt nach Ansicht von Experten ungeahnte Gefahren. Wirbel und Baumstämme in den Naturgewässern können vor allem bei Kindern zu Unfällen führen. Die Strömungen können - inbesonders in der Nähe von Wehren oder nach heftigen Regenfällen - sehr stark und auch für Erwachsene lebensgefährlich sein ...

Das Baden in Flüssen und Seen birgt nach Ansicht von Experten ungeahnte Gefahren. Wirbel und Baumstämme in den Naturgewässern können vor allem bei Kindern zu Unfällen führen, warnte Helmut Kulisch vom Institut für Wasserwesen an der Universität der Bundeswehr in München. "Es ist immer dann problematisch, wenn man sich in die Nähe von Wasserbauwerken begibt."

Er hat in Modellen nachgestellt, welche Gefahren beispielsweise von Wehren in Flüssen ausgehen. Das Ergebnis ist beunruhigend: "Bei einem Wehr kann ein rückdrehender Wirbel entstehen. Kommt der Schwimmer diesem zu nahe, wird er immer wieder ins Wehr gezogen und hat kaum Chancen wieder herauszukommen. Vor allem Kinder können gegen diesen Sog nicht anschwimmen."

Auch renaturierte Flüsse, in denen Baumstämme einfach liegen gelassen werden, seien eine mögliche Gefahrenquelle. "Wenn die Strömung unter dem Stamm durchfließt, wird man hineingezogen und zwischen Stamm und Flussboden eingeklemmt. Da kommt man dann nicht mehr raus, die Strömungskräfte sind einfach zu stark", erklärt Kulisch. Er rät daher zu besonderer Vorsicht beim Baden in Seen und Flüssen, auch wenn letztere von Haus aus gefährlicher seien. "Man sollte seine Kinder auf keinen Fall unbeaufsichtigt baden lassen", warnt der Experte. Außerdem seien die allgemeinen Baderegeln zu berücksichtigen, etwa nicht mit vollem Bauch oder nachts zu schwimmen. Und: "Hinweis- und Verbotsschilder müssen in jedem Fall beachtet werden."