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Baden-Württemberg: Bleibelastung bei Kindern hat abgenommen

Umweltschutzmaßnahmen haben in Baden-Württemberg gegriffen, denn die Blei- und Quecksilberbelastungen der Kinder haben in der letzten Dekade deutlich abgenommen. Zu diesem Schluss kommt das Regierungspräsidium Stuttgart ...

Kinder in Baden-Württemberg haben weniger Blei und Quecksilber im Blut als noch vor einigen Jahren. Das liege vor allem an Umweltschutzmaßnahmen, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart. Im Winter 1996/97 hätten die Kinder im Durchschnitt noch mehr als 24 Mikrogramm Blei in einem Liter Blut gehabt. Nun sei die mittlere Belastung auf 17 Mikrogramm pro Liter gesunken. Beim Quecksilber wurden damals noch bei 50% der Kinder Werte oberhalb von 0,25 Mikrogramm pro Liter gemessen. Jetzt lagen mehr als 95% der Proben unter der Nachweisgrenze von 0,2 Mikrogramm pro Liter. Gesundheitlich bedenklich Werte gab es nicht.

Als Grund für die geringeren Belastungen nannte die Behörde das Verbot von verbleitem Benzin. Noch dazu habe sich die Kariesprophylaxe verbessert und die Kinder hätten daher weniger Amalgamfüllungen. An dem Projekt „Beobachtungsgesundheitsämter“ des Sozialministeriums nahmen im vergangenen Winter landesweit 1.434 Kinder teil. Bei 827 Kindern konnte das Blut untersucht werden.

Außerdem fand das Regierungspräsidium heraus, dass hohe Bleigehalte in den Böden die dort lebenden Kinder nicht nennenswert belasten. Normalerweise haben die Böden im Südwesten einen Bleigehalt von 100 Milligramm pro Kilogramm. In den Talauen des Südschwarzwaldes kann aber wegen des mittelalterlichen Bergbaus auch eine Konzentration von mehr als 1000 Milligramm pro Kilogramm auftreten.

Der Bleigehalt im Blut von Kindern aus diesen belasteten Gebieten lag im Schnitt bei 19 Mikrogramm pro Liter. In unbelasteten Kontrollgebieten lag der Schnitt bei 16 Mikrogramm pro Liter.