Dieser positive Einfluss des Barfußlaufens machte sich insbesondere im Alter zwischen sechs und zehn Jahren bemerkbar. Später nimmt dieser Effekt wieder ab. „Schuhe reduzieren die Fußbewegung und erhöhen den Halt in den verschiedenen Bewegungsphasen des Gehens. Beim Barfußlaufen müssen mehr Muskeln arbeiten, was wiederum die Beweglichkeit und Kraft der Bänder und Gelenke fördert. Voraussetzung ist natürlich auch, dass Kinder aktiv sind", erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Eine andere Untersuchung konnte zeigen, dass überwiegendes Barfußlaufen Plattfüßen vorbeugen hilft. Barfuß laufende Kinder zeigten zudem biegsamere Füße.
Zwischen dem 8. und dem 18. Lebensmonat beginnen die meisten Kinder mit den ersten Schritten. „In dieser Zeit entwickeln die Füße erst ihre richtige Form. Die Muskulatur bildet sich aus und formt das Gewölbe. Wenn es der Fußboden erlaubt, sollten Kinder barfuß gehen. So kann sich das Fußgewölbe besser ausbilden. Schuhe sind in diesem Alter nur zum Schutz vor Kälte, Nässe und Verletzungen nötig“, so Dr. Fegeler. Kleine Kinder sollten möglichst flexible Schuhe tragen. Der Fuß erhält so ausreichend mechanische Reize zur Förderung einer gesunden Entwicklung der Knochen und Muskeln. Für zu Hause eignen sich z.B. rutschfeste Stoppersocken und für draußen weiche Mokassins, die möglichst viel Bewegungsfreiheit bieten.
Quelle: <link https: www.nature.com articles s41598-017-07868-4.pdf _blank external-link-new-window external link in new>Sci Rep., <link https: www.ncbi.nlm.nih.gov pmc articles pmc5996942 _blank external-link-new-window external link in new>Front Pediatr., <link https: www.eurekalert.org pub_releases f-fhi070518.php _blank external-link-new-window external link in new>EurekAlert!/Frontiers
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