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Bauchschmerzen im Kindes- und Jugendalter

Die Bandbreite der Ursachen kindlicher Bauchschmerzen ist riesig und reicht von einer bösartigen Erkrankung, über aus den Tropen mitgebrachten Parasiten bis hin zur kindlichen Migräne. Auch psychische Belastungen, wie Angst, Stress oder Mobbing in der Schule können Bauchschmerzen auslösen. Diese Themen stehen am Wochenende u.a. auf dem Programm der Jahrestagung der nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte....

Was viele Eltern nicht wissen: Die Bandbreite der Ursachen kindlicher Bauchschmerzen ist riesig und reicht von einer bösartigen Erkrankung, über aus den Tropen mitgebrachten Parasiten bis hin zur kindlichen Migräne.

Aber ebenso gut können Angst, Stress, Mobbing in der Schule oder andere psychische Belastungen Kindern Bauchschmerzen verursachen. Immer öfter haben es Kinder- und Jugendärzte daher mit Bauchschmerz-Patienten zu tun, bei denen selbst bei gründlichster Diagnose keine organischen Ursachen zu finden sind.

Neben der Darstellung der modernsten chirurgischen und internistischen Therapiemöglichkeiten bei organbedingten akuten oder chronischen Bauchschmerzen, geht es bei der am Wochenende in Köln stattfindenden Jahrestagung der nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte auch darum, wie man diesen Kindern und Jugendlichen helfen kann, was Eltern zu raten ist und was Lehrer tun können.

Dr. Thomas Fischbach, Vorsitzender des nordrheinischen Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte: „Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen für Eltern, ihre Kinder dem Kinder- und Jugendarzt vorzustellen. Bauchschmerzen können viele Ursachen haben: in zunehmendem Maße sind es psychische Probleme. Das bedeutet aber nicht, dass das Leiden der Kinder „Anstellerei“ oder „Drückebergerei“ ist, wie dann viele Eltern, Erzieherinnen und auch Lehrer vorschnell vermuten. Die Kinder leiden dann tatsächlich unter Bauchschmerzen, Krämpfen oder Übelkeit. Sie brauchen also Hilfe und verdienen es, von ihren Eltern, Erzieherinnen und Lehrern ernst genommen zu werden.“

Ursachenforschung ist der erste Schritt zur Behandlung
Am Anfang der Bauchschmerz-Behandlung, so Dr. Thomas Fischbach, muss immer eine schnelle und exakte Diagnosestellung stehen, um zu klären, welche Ursachen die Schmerzen haben. Sind sie organischer Art, muss unter Umständen eine entsprechende pädiatrisch-internistische, und wenn nötig auch eine chirurgische Therapie zügig erfolgen. Sind sie psychischer Art, muss der Kinder- und Jugendarzt oft ein ganzes Netzwerk aus Helfern zusammenstellen und koordinieren. Bauchschmerzen sind daher eine der größten Herausforderungen für den Kinder- und Jugendarzt. Zusätzlich erschwert werden Diagnose und Therapie der Bauchschmerzen, weil sie sich in jedem Lebensalter anders bemerkbar machen. Je jünger die Kinder sind, desto unklarer können sie sich zu Schmerzstärke und -lokalisation äußern. Kinder- und Jugendärzte müssen also die typischen Krankheitszeichen kennen, um zu einer sicheren Diagnose zu kommen.

Dr. Thomas Fischbach: „Auf dem Pädiatreff werden wir daher das Thema „Bauchschmerzen“ aus allen Perspektiven beleuchten. Denn nur eine ganzheitliche Betrachtung des Kindes und gleichzeitig die Fähigkeit, Notfälle sofort zu erkennen, bedeutet sichere und effiziente Hilfe für das bauchschmerzkranke Kind.“