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Bayerische Fachärzte verschieben AOK-Boykott - weiter Protest

Im Honorarstreit der Ärzte erhalten die Versicherten der AOK Bayern entgegen früheren Ankündigungen von Facharztverbänden weiterhin ihre Behandlung ohne Vorkasse. Die bayerischen Fachärzte wollen AOK-Versicherte zunächst weiterhin nach den üblichen Regeln gegen Vorlage der Chipkarte behandeln, geht aus einer Erklärung von neun Berufsverbänden zum Jahreswechsel hervor...

Mehrere Facharztverbände hatten angedroht, die Patienten ab
2009 nur noch gegen Vorkasse zu versorgen. Hintergrund ist der Honorarvertrag der AOK Bayern mit dem Bayerischen Hausärzteverband. Nach der Facharzt-Drohung hatte Gesundheitsminister Markus Söder jedoch bereits von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) eine Zusicherung der medizinische Versorgung auch 2009 bekommen. Die Berufsverbände, in denen unter anderem Kinder- und Jugendärzteärzte, Frauenärzte, Internisten und Kardiologen zusammengeschlossen sind, protestieren gegen den Sondervertrag der AOK Bayern mit dem bayerischen Hausärzteverband.

Die bayerischen Fachärzte wollen aber AOK-Versicherte in den kommenden Wochen gezielt auf die Folgen dieses Vertrages ansprechen, heißt es in der Erklärung weiter. Gleichzeitig fordern sie von der AOK, auch mit den Facharztverbänden Sonderverträge über höhere Honorare abzuschließen. Falls die Kasse auf diese Forderung nicht eingehe, seien „etwa 5.000 Fachärzte bereit, für ihren Existenzkampf auch die über drei Millionen Versicherten der AOK einzubeziehen“, drohten die Berufsverbände. Die Facharztverbände hätten einen Organisationsgrad von über 90% und könnten deshalb flächendeckend Druck auf die AOK ausüben.