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Bayerns Jugend nutzt wichtige Vorsorge zu wenig

Bayerns Teenager nehmen zu selten die kassenärztliche Vorsorgeuntersuchung J1 in Anspruch - im Bundesvergleich bilden sie das absolute Schlusslicht. Dabei ist diese Gesundheitsvorsorge wichtig, um beispielsweise Essstörungen, Suchtverhalten oder Haltungsschäden rechtzeitig zu erkennen und behandeln bzw. entgegenwirken zu können...

Bayerns Jugendliche gehen deutschlandweit am seltensten zur Vorsorgeuntersuchung. Die so genannte Gesundheitsuntersuchung J1, auf die 13- und 14-Jährige seit 1998 Anspruch als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen haben, werde im Freistaat jährlich nur von etwa 6,7% der Teenager genutzt, gab der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Heinz Köhler, bekannt. "Mit diesem Anteil ist Bayern absolutes Schlusslicht". Spitzenreiter sei Nordrhein-Westfalen mit fast 40%, der Durchschnitt in Deutschland liege bei 32%.

Die Entwicklung in Bayern sei höchst problematisch, erklärte Köhler. Grund für das schlechte Abschneiden der bayerischen Jugendlichen ist nach seiner Einschätzung die mangelnde Werbung für die Vorsorgeuntersuchung insbesondere an den staatlichen Schulen. Doch ist die J1 oftmals die letzte Möglichkeit bei den Heranwachsenden, Ess-Störungen oder später häufig vorkommende Rückgratverkrümmung rechtzeitig zu erkennen. Zudem beraten Kinder- & Jugendärzte die Teenager zu den Gefahren des Zigaretten- und Drogenkonsums sowie des Alkohol- und Medikamentenmissbrauchs.