Die Schulen in Bayern sollen in Zukunft mit Hilfe eines Medienpaketes das Thema Krebserkrankungen von Kindern im Unterricht behandeln. Im Mittelpunkt soll dabei die neue Filmdokumentation „Heute lernen wir das Üpsilon“ der Regensburger Stiftung KreBeKi (Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern) stehen. Bayerns Sozialministerin Christa Stewens hatte den Film über krebskranke Kinder Mitte Juni vorgestellt, teilte die Stiftung mit.
Danach erhielten 5.800 Schulen im ganzen Freistaat eine DVD mit dem Streifen sowie Begleitmaterialien zum Thema. Neben Stewens unterstütze auch Kultusminister Siegfried Schneider das Projekt. Sinn des Films sei, dass Schüler für die Probleme erkrankter Gleichaltriger sensibilisiert werden und den Lehrern der Einstieg in das „Tabuthema Krebs“ im Unterricht erleichtert wird.
Betroffene reden über ihre Gefühle
In dem Film kommen Kinder zu Wort, die selbst an Krebs erkrankt sind oder deren Angehörige an der Krankheit leiden. Zudem werden Eltern und Freunde interviewt. „Sie alle berichten über Gefühle, die in einem jungen Menschen herrschen, wenn er selbst oder eine nahestehende Person an Krebs erkrankt“, sagte die KreBeKi-Vorsitzende Gaby Eisenhut. Außerdem werde geschildert, wie das Umfeld der Betroffenen mit der Krankheit umgeht.
Die Gespräche werden in den Film in Ballettszenen eingebettet. Der Ballettdirektor des Theaters Regensburg, Olaf Schmidt, hat dafür mit seinem Team spezielle Choreographien einstudiert. So würden die Gefühle über Leben und Tod, über Krankheit und Hilflosigkeit und die Ausweglosigkeit des menschlichen Daseins tänzerisch dargestellt, erklärte Eisenhut. Der Titel des Films „Und heute lernen wir das Üpsilon“ stamme aus einem Brief von Kindern an ihre erkrankte Mitschülerin.