Britische Wissenschaftler der Universität Manchester haben das Verhalten von einer speziellen Käferrasse untersucht, die ähnliche Familienstrukturen wie Menschen haben soll, da u.a. zwei Elternteile sich um die Nachkommen kümmern. Dabei wiesen sie nach, dass Käfer-Eltern die älteren Nachkommen bevorzugt behandeln. Laut dem Studienleiter, Dr. Per Smiseth, sind menschliche Familien natürlich wesentlich komplizierter und auch die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, doch hätte es ähnliche Beobachtungen gegeben.
Ihrer Meinung müssen sich in der Tierwelt Eltern aus biologischen Gründen besonders gut um die Erstgeborenen kümmern, da diese schon weiter in der Entwicklung und größer sind und deshalb auch bessere Überlebenschancen haben als ihre jüngeren Geschwister. Eine weitere Erklärung für dieses Verhalten könnte auch sein, dass die älteren Nachkommen aufgrund ihrer Stärke die jüngeren beim Betteln ums Futter übertrumpfen. Um zu überleben, können sich Familienmitglieder zwar auch in der Tiewelt gegenseitig helfen, doch gibt es Konflikte, wenn nicht für alle Nachkommen ausreichend Futter zur Verfügung steht. Dann haben die älteren Nachkommen den Vorrang.