Vor allem nachts werden derzeit viele Kinder von Hustenattacken gequält, die sie und ihre Eltern um den erholsamen Schlaf bringen. Husten ist zwar an sich kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen dafür, dass sich der Körper gegen eingedrungene Krankheitserreger wehrt. Aber so ein normaler Husten kann auch zum quälenden, unproduktiven Reizhusten werden. Dieser schadet dem Körper, indem durch die immer wiederkehrende mechanische Belastung des Hustens die Schleimhaut der Bronchien verletzt wird. Damit beginnt ein Teufelskreis: die gereizten Schleimhäute melden über Nervenbahnen in immer kürzerem Abstand ans Gehirn: „Abhusten“. Durch das häufige Husten werden die Schleimhäute weiter geschädigt, was wiederum vermehrten Hustenreiz auslöst.
Hält sich der Husten länger als eine Woche und wird dabei nicht schwächer, sollte der Kinder- und Jugendarzt das Kind untersuchen und klären, ob die Ursache des Reizhustens nicht etwa eine Lungenentzündung, eine Allergien oder Asthma ist. Ursache und Schweregrad des Hustens entscheiden über die Therapie, die der Kinder- und Jugendarzt verordnet. In vielen Fällen rät er zum Inhalieren. Er kann aber auch Medikamente, etwa hustenstillende Säfte verordnen.
Was können Eltern tun?
Eltern sollten vor allem verräucherte, überheizte Wohnungen vermeiden. Die Räume müssen regelmäßig und ausreichend gelüftet werden. Kleine Schüsseln mit Wasser oder feuchte Handtücher auf der Heizung erhöhen die Luftfeuchtigkeit, damit die Atemwege nicht weiter austrocknen. Lindenblüten-, Salbei- und Malventees bilden zusätzlich auf den Schleimhäuten eine schützende, feuchte Schicht.