Das Anprobieren von Ohrringen und Ohrsteckern auf den Weihnachtsmärkten könnte nach Ansicht von Medizinern ein risikoreiches Vergnügen werden. Das Landesgesundheitsamt warnte vor Gelbsuchtgefahr (Hepatitis ), weil an den kleinen Schmuckstücken Blutspuren haften könnten.
"Auch auf diesem Wege können durch Blutkontakte übertragbare Infektionskrankheiten verbreitet werden", sagte Volker Hingst, der Präsident des Landesgesundheitsamtes. Für das Übertragen von Krankheitserregern genügten bereits kleine Hautrisse am Ohrloch. Er riet dazu, auf die Anprobe zu verzichten.
Im Kreis Sigmaringen hatte sich nach Angaben der Behörde eine Frau durch das Anstecken von Ohrringen infiziert. Die Frau habe angegeben, auf Künstlermärkten häufig Ohrringe anzuprobieren. Andere Übertragungswege können nach Ansicht des Gesundheitsamtes ausgeschlossen werden.