„Es spielt dabei keine Rolle, ob die Diagnose Epilepsie, Lebensmittelallergie, Asthma oder Rheuma bzw. juvenile idiopathische Arthritis lautet. Entscheidend ist die Unsicherheit, die Kinder durch die Konfrontation mit einer chronischen Erkrankung erfahren. Deshalb sollten Kinder immer altersgerechte Informationen zu ihrer Krankheit erhalten, um zu wissen, was sie erwartet und welche Möglichkeiten sie haben. Ihnen sollte auch bewusst sein, dass es Kinder mit ähnlichen Problemen gibt, die i.d.R. im Laufe der Zeit gut mit ihrer Krankheit umgehen können“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Schätzungsweise knapp die Hälfte der chronisch kranken Kinder entwickelt irgendwann einmal ein psychisches Problem, im Vergleich dazu liegt der Prozentsatz bei gesunden Gleichaltrigen nur bei etwa 20%.
Über eine Million chronisch kranke Kinder leben in Deutschland. Am häufigsten treten angeborene neurologische Erkrankungen, gefolgt von angeborenen Herz- und Stoffwechselerkrankungen auf. Von seltenen Erkrankungen sind mehr als 8.000 Kinder betroffen. „Eltern sollten immer auch Verhaltensveränderungen bei ihrem Kind wahrnehmen und zeitnah mit dem Kinder- und Jugendarzt darüber sprechen. Leidet die Seele, so hat dies i.d.R. auch negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf. Heranwachsende nehmen z.B. eine Vermeidungshaltung ein, vernachlässigen ihre Therapie und beeinträchtigen so ihre Gesundheit“, warnt Dr. Fegeler.
Quelle: Kongressbericht Springermedizin, <link http: bmjopen.bmj.com content bmjopen e019011.full.pdf _blank external-link-new-window external link in new>BMJ open
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