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Bei Einhaltung ihres Therapieplans brauchen chronisch kranke Jugendliche Unterstützung

Jugendliche mit einer chronischen Krankheit brauchen die Unterstützung ihrer Eltern, ihres Jugendarztes und sofern möglich von Freunden, wenn es um die Einhaltung ihres Behandlungsplans geht. Laut einer dänischen Studie sind junge Patienten in der Pubertät und im Teenageralter besonders anfällig dafür, ihre Medikamenteneinnahme und andere Behandlungsmaßnahmen zu vernachlässigen – auf Kosten ihrer Gesundheit.

Jugendliche mit einer chronischen Krankheit brauchen die Unterstützung ihrer Eltern, ihres Jugendarztes und sofern möglich von Freunden, wenn es um die Einhaltung ihres Behandlungsplans geht. Laut einer dänischen Studie sind junge Patienten in der Pubertät und im Teenageralter besonders anfällig dafür, ihre Medikamenteneinnahme und andere Behandlungsmaßnahmen zu vernachlässigen – auf Kosten ihrer Gesundheit. „Das Streben nach Unabhängigkeit, Kontrolle über das eigene Leben und der Wunsch, bei Gleichaltrigen normal zu wirken, sind häufige Gründe für die Nichteinhaltung eines Therapieplans. Es ist deshalb wichtig, dass Eltern ihrem Heranwachsenden helfen, mit seiner Krankheit selbstbewusst umzugehen und ihm Anteilnahme und Akzeptanz zeigen. Zum Beispiel können Besuche beim Jugendarzt ohne Eltern den Heranwachsenden in seiner Selbstständigkeit bestärken“, rät Dr. med. Burkhard Ruppert vom Ausschusses Jugendmedizin des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Der Jugendarzt weiß, mit welchen Problemen Teenager kämpfen. „Er kann im Gespräch vermitteln, dass eine möglichst konsequente Umsetzung der medizinischen Anweisungen zwar im Alltag einschränkend wirkt, längerfristig aber eher zur Unabhängigkeit beiträgt. Bei unerwünschten Nebenwirkungen kann er zusammen mit dem Teenager nach Lösungen suchen“, so der Kinder- und Jugendarzt Dr. Ruppert. Eltern können ihrem Kind anbieten, es an die Einnahme von Medikamenten zu erinnern und bei der Organisation von Arzt- und Behandlungsterminen behilflich zu sein.

Die dänischen Forscher kamen bei der Durchsicht von 28 Studien mit Befragungen von 3.655 chronisch kranken Heranwachsenden zwischen 13 und 19 Jahren und deren Eltern zu dem Ergebnis, dass bei chronisch kranken Jugendlichen weniger eine bestimmte Krankheit, sondern eher die Veränderungen in der Pubertät zu gesundheitlichen Rückschlägen führten.

Quellen: newswise, Journal of Adolescent Health

(KIN-red)

Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.