Müssen Kinder Medikamente einnehmen, sollten Eltern nicht einfach die Dosis für Erwachsene "herunterrechnen". Weil Kinder einen anderen Stoffwechsel besitzen und Arzneistoffe anders verarbeiten als Erwachsene, könnten selbst geringe Dosen gefährlich sein. Die Stoffe werden oft langsamer ausgeschieden oder schneller ins Gehirn transportiert und können Schäden hervorrufen. Beispielsweise kann der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), der unter anderem im Schmerzmittel Aspirin enthalten ist, bei Kindern und Jugendlichen zum so genannten Reye-Syndrom, einer seltenen Hirn- und Lebererkrankung führen. Auch Erkältungssalben sind nicht ungefährlich: Enthalten sie Menthol, können sie bei kleinen Kindern zum Atemstillstand führen.
Grundsätzlich sollten Kinder Medikamente nur nach Rücksprache mit dem Kinder- und Jugendarzt erhalten.