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Beim Grillen auf Brandbeschleuniger verzichten

Mit den ersten sommerlichen Temperaturen beginnt für viel die Grillsaison. Damit der Spaß nicht mit einem Unfall endet, müssen einige Regeln beachtet werden. So dürfen Eltern den Grill niemals mit Spiritus oder anderen Brandbeschleunigern anzünden, denn dadurch können gefährliche Verpuffungen und Rückzündungen entstehen, so dass die Flammen bis zu zehn Metern reichen können...

Auf Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin sollte beim Grillen verzichtet werden. Sie können tiefe, häufig alle Hautschichten zerstörende Verbrennungen verursachen, die eine Vielzahl von Hautverpflanzungen notwendig machen. Darauf weist die deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie in Berlin hin. Die meisten Unfälle beim Grillen passieren durch Unachtsamkeit und fehlerhaften Umgang mit Brandbeschleunigern.

„Trotz vielfältiger Warnungen erleben wir jedes Jahr mit großer Regelmäßigkeit einen deutlichen Anstieg dieser saisonal geprägten Unfälle“, sagt Professor Hendrik Menke, Leiter des Zentrums für Schwerbrandverletzte in Hessen am Klinikum Offenbach. Die Zahl der Grillunfälle werde auf 4.000 pro Jahr geschätzt. Besonders häufig seien Kinder betroffen, die durch die Verletzungen für ihre Leben gezeichnet sind.

Spezielle Anzündhilfen oder Grillkohle sollten deshalb ein Prüfsiegel tragen. Grillgeräte sollten fest und sicher in ausreichender Entfernung von brennbaren Gegenständen aufgestellt werden. Geprüfte Geräte und Anzündhilfen sind den Angaben zufolge nach der Norm DIN EN 1860 zertifiziert. Kinder sollten sich immer in ausreichender Entfernung vom Grill aufhalten und nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Zur Sicherheit sollte zum Löschen ein Eimer Sand, Wasser oder eine Decke bereitgestellt werden.

Weitere Tipps zum sicheren Grillen finden Sie unter: www.kindersicherheit.de