Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Bergtouren an Kraft des Kindes anpassen

Kinder sind zwar schnell, gelenkig und haben viel Energie, doch besitzen sie wenig Reserven. Ihre Muskeln sind noch nicht genügend entwickelt, deshalb brauchen sie bei Bergtouren öfter mal eine Pause, um "aufzutanken" und nicht den Spaß zu verlieren ...

Bei einer Bergtour mit der Familie müssen Strecke und Gehzeit an die Kraft, Ausdauer und Konzentration des kleinsten Kindes angepasst werden. Gerade in den Bergen führe eine Überforderung schnell zum Fehltritt, warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder in Bonn.

Auch auf Pausenwünsche der Kinder sollten Eltern immer eingehen. In regelmäßigen Abständen in eine Hütte einzukehren, kann ein attraktiver Anreiz sein und das Kind motivieren. Wird der Weg etwas steiler, werden Kinder am besten durch ein Seil mit einem Erwachsenen verbunden. Wer mit den Kindern höher hinaus möchte, zum Beispiel auf einen Klettersteig, sollte sich von der nächstgelegenen Bergschule oder Alpenvereinssektion beraten und schulen lassen.

Planung ist allesBei der Zeitplanung sollten Eltern genügend uffer einbauen. Je mehr Kinder dabei sind, desto länger kann die Bergtour dauern. Damit Kinder sich nicht als "lästige Mitläufer" empfinden, sollten sie bei der Routenauswahl miteinbezogen werden. Beschreiben Sie kleineren Kindern den Weg anhand von "markanten Wegstationen", wie eine Alm, eine Kuhweide, ein Bach oder ein Fels, auf den es klettern kann, und nicht zu vergessen: mögliche Brotzeitstationen. So können Sie auch feststellen, was Ihrem Kind Spaß macht. Manche Wege eignen sich hervorragend, um z.B. Tiere mit einem Fernglas zu beobachten, andere wieder für Pflanzen, Gesteine usw.

Für jede Situation ausgerüstetDa Kinder schneller als Erwachsene frieren, sollten Eltern immer ausreichend Kleidung und Reservewäsche für sie mitnehmen (dabei Kopf, Hände und Füße nicht vergessen). Gegen die stärkere Sonneneinstrahlung in den Bergen sollte die empfindliche Kinderhaut am besten mit Sonnenschutzfaktor 30 geschützt sein. Auch die Lippen brauchen UV-Schutz. Nehmen Sie für Ihre Kinder viel Flüssigkeit mit, da diese rasch durstig werden. Planen Sie auch reichlich kleine Zwischenmahlzeiten ein. Wenn Ihr Kind gerne selbst einen Rucksack trägt, sollte er nicht schwer sein. Vier- bis Sechsjährige sollten höchstens 1 kg auf dem Rücken haben, Sechs- bis Neunjährige maximal 3 kg und Zehn- bis Vierzehnjährige etwa 5 kg.