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Berlin: Vorreiter für gesunde Ernährung in Schulen

In allen Grund- und Gesamtschulen sowie vielen weiterführenden Schulen Berlins wird bereits ein Mittagessen angeboten, das bestimmte Qualitätskriterien erfüllt. Diese legen unter anderem fest, dass die Mahlzeiten zu mindestens 10% aus Bio-Kost bestehen müssen…

Die Qualität des Berliner Schulessens hat nach Ansicht von Experten bundesweiten Vorbildcharakter. Als erstes Land habe Berlin schon im Jahr 2003 entsprechende Kriterien festgelegt, die inzwischen von vielen anderen Bundesländern übernommen worden seien, so die für die Hauptstadt zuständige Leiterin des bundesweiten Projekts „Gute, gesunde Schule“, Elisabeth Müller-Heck. „Damit ist Berlin eindeutig der Vorreiter in Deutschland“, stimmt ihr Michael Jäger von der Vernetzungsstelle Schulessen, die Schulen und Schulträger berät und deren Aktivitäten koordiniert und langfristig betreut, zu.

In allen Grund- und Gesamtschulen sowie vielen weiterführenden Schulen der Stadt werde bereits ein Mittagessen angeboten, das in der Regel auch den Kriterien entspreche, erklärt Müller-Heck, die auch Referentin für Gesundheitsförderung der Bildungsverwaltung ist. Die Qualitätskriterien legen unter anderem fest, dass die Mahlzeiten zu mindestens10% aus Bio-Kost bestehen müssen. Zudem soll - so weit möglich - auf regionale und saisonale Zutaten zurückgegriffen werden. „Es zählt nicht nur der niedrigste Preis, sondern vor allem die Qualität“, sagt Müller-Heck.

Trotzdem habe es wegen der Kosten kaum Klagen oder Beschwerden von Eltern gegeben. „Natürlich gibt es auch Kinder, die am liebsten jeden Tag Fischstäbchen essen würden. Aber das geht natürlich nicht“, so Müller-Heck weiter. Vor allem zu Beginn sei es auch nicht einfach gewesen, die Anbieter von Schulessen dazu zu bringen, sich nach den Vorgaben zu richten. Durch die zunehmende Akzeptanz des gesunden Essens in den Schulen hätten sie ihr Angebot aber schließlich anpassen müssen, um überhaupt noch Aufträge zu bekommen. Leider erhalten noch zu wenige Familien einen Essens-Zuschusses vom Senat.