Die Deutsche Krebshilfe will die Versorgung von Kindern krebskranker Eltern verbessern. Mit 2,8 Millionen Euro fördert die gemeinnützige Organisation ein Projekt verschiedener Forscher, die Methoden zu einer umfassenden Betreuung der betroffenen Kinder entwickeln sollen. „Die Betreuung von Kindern soll langfristig ein integraler Bestandteil der Versorgung krebskranker Eltern werden“, erklärte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Dagmar Schipanski, in Heidelberg. An dem Projekt „Psychosoziale Hilfen für Kinder krebskranker Eltern“ beteiligen sich neben der Universitätsklinik Heidelberg auch andere Universitätskliniken unter anderem in Berlin, Leipzig und Hamburg-Eppendorf.
Allein in Deutschland erleben den Angaben der Krebshilfe zufolge jährlich bis zu 200.000 Kinder unter 18 Jahren, dass ein Elternteil an Krebs erkrankt. „Diese Kinder ziehen sich oft aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Sie müssen vermehrt Verantwortung im Haushalt übernehmen, sich vielleicht um jüngere Geschwister kümmern und haben wenig Zeit für Hobbys oder zum Spielen“, so Schipanski. Ein Drittel der betroffenen Kinder werde psychisch auffällig.