Kinder, die sich wenig bewegen, reagieren schneller auf Stress, als Kinder, die Sport treiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine finnische Studie, die in der April-Ausgabe des Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism (JCEM) veröffentlicht wird.
Bei Alltagsstresssituationen schüttet der Körper von bewegungsarmen Kindern schubweise Kortisol aus. Kortisol ist ein Hormon, das unter Stress produziert wird. Sportliche Kinder, die ähnlichen Stresssituationen ausgesetzt waren, zeigten dagegen kaum und keine Erhöhung des Cortisol-Spiegels.
„Diese Daten zeigen, dass körperliche Aktivität eine große Rolle für die psychische Gesundheit spielt, da sie die Belastung von alltäglichen Stresssituationen, wie z.B. ein Referat vor der Klasse halten, dämpfen kann“, erklärte die Studienleiterin und Doktorandin Silja Martikainen von der Universität in Helsinki, Finnland. Sie und ihre Kollegen hatten bei 252 Achtjährigen das Bewegungspensum mithilfe von Bewegungsmessern beobachtet und in Speichelproben den Kortisolspiegel bestimmt. Das Lösen mathematischer Aufgaben und ein Vortrag vor anderen Menschen dienten als „Stressauslöser“. Es zeigte sich, je mehr die Kinder Sport trieben, desto weniger stressanfällig waren sie.
Quelle: Press Release Endocrine Society, Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism
(KIN-red)