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Bewegung und ausgewogene Ernährung besser als Diät

Laut einer amerikanischen Studie erreichen gezielte Bewegung, Verhaltensänderung und Ernährungslehre bei übergewichtigen Kindern mehr als eine reine Diät. Durch ein überwachtes Programm, in das die ganze Familie mit einbezogen wurde, konnten Kinder ihren Body Mass Index, ihren Körperfettanteil und ihren Zuckerstoffwechsel innerhalb eines Jahres deutlich reduzieren bzw. verbessern…

Amerikanische Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass Bewegung und ausgewogene Ernährung besser als eine alleinige "Diät" wirken. Laut ihrer Studie betrifft das Übergewicht der Kinder zudem die ganze Familie, denn Kinder alleine schaffen es nicht, ihr Gewicht der „Norm“ anzupassen. Die Wissenschaftler hatten in ihrem einjährigen Programm gegen Übergewicht bei Kindern die ganze Familie mit einbezogen. An der Studie nahmen 209 übergewichtigen Kinder zwischen acht und 16 Jahren teil. Die Teilnehmer wurden per Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe nahm am Standardprogramm für übergewichtige Kinder teil, das hauptsächlich in einem strukturierten Essensplan und einer Anleitung zur richtigen Auswahl der Nahrungsmittel bestand. Die Kinder der anderen Gruppe erhielten im Rahmen des so genannten „Bright-Body-Programm“ mit ihren Bezugspersonen die ersten sechs Monate zweimal pro Woche ein 50-minütiges Übungsprogramm, das Spiele und Sport umfasste, und wöchentlich eine 40-minütigen Beratung zur Ernährung und Lebensweise. Dort wurden sie auch aufgefordert, zusätzlich zu den Übungsstunden auch zu Hause zu trainieren. Die Kinder wurden alle ein bis zwei Wochen gewogen. Die zweite Hälfte des Jahres fanden die Sitzungen und das Wiegen alle zwei Wochen statt.

Abnehmen nur mit "Diät" fällt Kindern schwer
Bei der Diät-Gruppe hielten die wenigsten den Essensplan ein Jahr lang durch. 83% brachen das Programm ab. Die Teilnehmer nahmen durchschnittlich 7,7 kg zu, während die Teilnehmer der Bright-Body-Gruppe (BBG) nur 0,3 kg innerhalb des Jahres zulegten. Beim Body Mass-Index verlor die BBG durchschnittlich 1,7 Punkte, während die Vergleichsgruppe nach einem Jahr durchschnittlich 1,6 Punkte mehr hatte. Auch bei der Körperfettanalyse und den Blutzuckerwerten schnitt die BBG wesentlich besser ab als die Diät-Gruppe.