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„Bewegungsdrang der Kinder muss mehr gefördert werden“

Herz-Vorsorge kann auch Spaß machen: das zeigt das Seilspring-Projekt „Skipping Hearts“ (kostenfrei) der Deutschen Herzstiftung für Grundschulen.

Laufen, Springen, Ballspielen draußen auf dem Gelände, auf dem Spielplatz oder im Wald – was eigentlich dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern entspricht, ist heute nicht mehr selbstverständlich. Viele Kinder spielen überwiegend am Computer oder schauen zu lange fern und werden so daran gehindert, sich ausreichend zu bewegen. Gesundheitsrisiken wie Übergewicht sind die Folge: Nach einer Hochrechnung des Robert-Koch-Instituts (KiGGS, 2007) sind 1,9 Mio. Kinder und Jugendliche in Deutschland zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig. Übergewicht verursacht z. B. Schäden an Blutgefäßen, in deren Folge Bluthochdruck entstehen kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Kinder und Jugendliche sollten täglich mindestens eine Stunde bei moderater bis starker Intensität aktiv sein, d. h., dass das Herz schneller schlägt und man außer Atem gerät. „Um einer Herz-Kreislauf-Erkrankung im Alter vorzubeugen, kann man nicht früh genug mit einem gesunden Lebensstil durch regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung beginnen. Besonders der Bewegungsdrang der Kinder muss in Deutschland mehr gefördert werden, um gravierenden Gesundheitsdefiziten gegenzusteuern“, fordert der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Eltern, aber auch die Schulen und Kindertagesstätten sollten ihre Kinder konsequent und früh an einen gesunden Lebensstil heranführen.“ Die Deutsche Herzstiftung ruft Grundschulen deshalb zur kostenfreien Teilnahme am Seilspring-Projekt „Skipping Hearts“ auf.

Herz-Vorsorge, die Schulkindern Spaß macht

Um vor allem Kinder im Grundschulalter zu mehr Bewegung zu motivieren, hat die Deutsche Herzstiftung das Präventionsprojekt „Skipping Hearts – Seilspringen macht Schule“ (Anmeldung und Infos: www.skippinghearts.de) initiiert. Aktuell wird „Skipping Hearts“ in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein durchgeführt und hat seit dem Projektstart im Jahr 2006 bis heute mit mehr als 8.300 Workshops und 1.800 Materialpaketen schätzungsweise über 400.000 Kinder erreicht. Dem Bewegungsdefizit bei Kindern wirkt das Bewegungsprogramm entgegen, indem die Herz-Vorsorge mit spielerischen Elementen von Sport verbunden wird.

Die sportliche Form des Seilspringens eignet sich zur Schulung und Verbesserung motorischer Grundfähigkeiten wie Ausdauer und Koordination. Durch die Teamarbeit wird die Integration körperlich, aber auch sozial schwächerer Kinder vorangetrieben. Die Erfolgserlebnisse beim Springen motivieren und erhöhen die Freude an der Bewegung. Das Projekt erfreut sich großer Beliebtheit und wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München wissenschaftlich untersucht.
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(Michael Wichert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung) ________________________________________

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