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Bindung zu Eltern: Frühgeborene brauchen Zeit

Frühchen bzw. Kinder mit sehr geringem Geburtsgewicht können zuhause Bindungsschwierigkeiten zeigen, auch wenn die Eltern sehr einfühlsam sind. Professor Dieter Wolke von der Universität von Warwick (Großbritannien) und seine Kollegen stellten fest, dass manche sehr früh geborene Babys „disorganized attachment“ zeigen, d.h. anfangs noch keine stabile Bindung an ihre Eltern aufbauen können und sich widersprüchlich verhalten.

Frühchen bzw. Kinder mit sehr geringem Geburtsgewicht können zuhause Bindungsschwierigkeiten zeigen, auch wenn die Eltern sehr einfühlsam sind. Dies hängt vermutlich mit einer Art neurologischen Unreife zusammen. Professor Dieter Wolke von der Universität von Warwick (Großbritannien) und seine Kollegen stellten fest, dass manche sehr früh geborene Babys „disorganized attachment“ zeigen, d.h. anfangs noch keine stabile Bindung an ihre Eltern aufbauen können und sich widersprüchlich verhalten. In ihrer Untersuchung verglichen sie 71 sehr früh geborene Kinder mit 105 normal geborenen Kindern. Dabei zeigte sich, dass unter den Frühgeborenen etwa ein Drittel Bindungsschwierigkeiten hatte, während nur etwa ein Fünftel der reif geborenen Babys ähnlich Probleme aufwiesen.

Aus vergangen Studien ist bekannt, dass die Frühchen Entwicklungsverzögerungen rasch aufholen. Einfühlsame Eltern können Kinder dabei besonders fördern.

Quellen: EurekAlert!, University of Warwick, Archives of Disease in Childhood: Fetal and Neonatal Edition

(KIN-red)