Früher wurden die Trinkwasserleitungen aus Bleirohren hergestellt. Häuser, die nach 1973 in Deutschland gebaut wurden, sind davon nicht mehr betroffen. Auch Bauten im süddeutschen Raum haben schon seit über 100 Jahren keine Bleirohre mehr.
Blei ist Zellgift
Wird Blei regelmäßig in geringen Mengen aufgenommen, kann es die Nerven schädigen und die Blutbildung hemmen. Bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern kann die Intelligenzentwicklung beeinträchtigt werden. Sie sind besonders empfindlich, da das Nervensystem noch nicht voll entwickelt ist. Darüber hinaus nehmen Kinder im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Flüssigkeit zu sich als Erwachsene.
Belastung des Trinkwassers
Seit Januar 2003 ist die neue Trinkwasserverordnung in Kraft getreten, die ab Dezember 2003 nur noch 0,025 Milligramm Blei pro Liter erlaubt (bisher 0,040 mg/l). Sicherheit über den Bleigehalt des Trinkwassers liefert nur eine Messung der Bleikonzentration im Leitungswasser. Rohre aus Blei sind im Vergleich zu Kupferrohren oder Rohren aus verzinktem Stahl (die im rechten Winkel an der Wand verlegt sind) eher gebogen und auch weicher, so dass sie sich mit dem Messer leicht einritzen lassen. Vermuten Sie Bleirohre in Ihrem Haus, sollte das Trinkwasser nicht für die Säuglingsnahrung verwendet werden. Sie können den Bleigehalt etwas reduzieren, wenn Sie das Wasser so lange laufen lassen, bis es gleichmäßig kühl aus der Leitung kommt. Der Hauseigentümer ist für einen Austausch der Rohre verantwortlich. Für die Hausanschlussleitungen ist das jeweilige Wasserversorgungsunternehmen (z. B. Stadtwerke München) verantwortlich.
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