Seit der Einführung von bleifreiem Benzin ist das giftige Schwermetall im Blut von Kindern unter die Nachweisgrenze gesunken. Das Gleiche gelte für Quecksilber. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) in Dessau. Wie die Behörde bestätigte, wurden dafür von einer Forschergruppe 1.790 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren in der Zeit von 2003 bis 2006 in Deutschland untersucht. Eine weitere Ursache für die positive Entwicklung sei, dass immer mehr Trinkwasserleitungen aus Blei in Wohnhäusern ausgetauscht werden.
Neben Belastungen durch chemische Schadstoffe wurden auch Umweltbelastungen durch Schimmelpilze und Lärm untersucht. Dazu wurden Blut-, Urin-, Innenraumluft-, Hausstaub- und Trinkwasserproben ausgewertet. Insgesamt haben Blei- und Quecksilberbelastungen, Belastungen mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH; aus Kraftfahrzeugverkehr, Hausbrand und industriellen Prozessen) und mit Pentachlorphenol (PCP), einem chlorierten Kohlenwasserstoff (wurde als Holzschutzmittel, Leder- und Textilkonservierungsmittel sowie als Desinfektionsmittel eingesetzt, ist mittlerweile in Deutschland verboten) deutlich abgenommen. Die Belastungen der Kinder durch das Passivrauchen sind dagegen nicht geringer geworden und haben sogar zugenommen. Gegenüber mindestens einem der Schimmelpilze waren laut der Studie ca. 10% der Kinder sensibilisiert. Im Hörtest hatten etwa 13% der Kinder in einem der Testfrequenzbereiche Probleme – hier könnte nach Angaben der Wissenschaftler Freizeitlärm die Ursache sein.