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„BLIKK-Medien“-Projekt geht an den Start

Das Institut für Medizinökonomie & Medizinische Versorgungsforschung (IMÖV) der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) haben gemeinsam das Projekt „BLIKK-Medien“- Bewältigung, Lernverhalten, Intelligenz und Krankheiten - Umgang mit elektronischen Medien und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ entwickelt. Das Projekt soll im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen frühzeitig schädlichen Mediengebrauch aufdecken und Eltern sowie Kindern und Jugendlichen helfen, die Chancen der neuen Medien zu nutzen und Gefahren zu meiden.

Das Institut für Medizinökonomie & Medizinische Versorgungsforschung (IMÖV) der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) haben gemeinsam das Projekt „BLIKK-Medien“ - Bewältigung, Lernverhalten, Intelligenz und Krankheiten - Umgang mit elektronischen Medien und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ entwickelt. Das Projekt soll im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen frühzeitig schädlichen Mediengebrauch aufdecken und Eltern sowie Kindern und Jugendlichen helfen, die Chancen der neuen Medien zu nutzen und Gefahren zu meiden.

„Kinder und Jugendliche verbringen ihre Zeit zunehmend mit elektronischen Medien. Sie agieren und kommunizieren vor allem im Internet. Neben den Möglichkeiten und Chancen der Kommunikation und Identitätsbildung im virtuellen Raum birgt das Internet für Kinder und Jugendliche aber auch Gefahren. Das Erlernen eines angemessenen Umgangs mit Medien, mit dem TV, vor allem aber mit dem Internet ist daher unerlässlich. Gelingt die Bewältigung nicht, sind selbstständiges und zufriedenes Leben in Familie, Gesellschaft und im Beruf bedroht“ so Dr. Uwe Büsching, Mitglied des Vorstandes des BVKJ und Mitinitiator des Projektes. In langer Vorarbeit haben die Projektpartner ein Konzept entwickelt, mit dessen Hilfe das Medienverhalten in Familien, insbesondere das Medienverhalten der Kinder und Jugendlichen, erfasst und - wenn sich Entwicklungsgefahren bei den Kindern und Jugendlichen abzeichnen - verändert werden kann.

Früherkennungsuntersuchungen nutzen
Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen sollen sowohl die Eltern als auch die Kinder und Jugendlichen unterstützen, einen angemessenen Umgang mit Medien zu erlernen.
„Im Rahmen des Projektes muss zunächst einmal definiert werden, was ein „normaler“ Umgang mit Medien ist und ab wann ein „erhöhtes Medienverhalten“ der Kinder und Jugendlichen vorliegt“, erklärt dazu Prof. Dr. Rainer Riedel, Direktor des Instituts für Medizinökonomie und Medizinische Versorgungsforschung, Köln. „Erst dann kann beantwortet werden, welche langfristigen Auswirkungen ein erhöhter Mediengebrauch auf die körperliche, geistige, soziale und schulische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Zudem wird im Rahmen des Projektes evaluiert, ob frühzeitige Beratungs- und Informationsgespräche einen positiven Einfluss auf das Medienverhalten sowohl der Eltern aber vor allem auf das Verhalten der Kinder haben. Die Studie ist für mindestens acht Jahre konzipiert.

Prävention und frühzeitige Erkennung von Entwicklungsstörungen und Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter sind Zweck der Früherkennungsuntersuchungen („U-/J-Untersuchungen“). Sie sind von den Eltern deutschlandweit anerkannt und werden von bis zu 95 Prozent aller Familien genutzt (ZI der Bundesärztekammer). „Daher sieht die Projektgruppe diese Früherkennungsuntersuchungen in hohem Maße als geeignet an, um das Thema „Mediengebrauch von Kindern und Jugendlichen“ flächendeckend zu untersuchen und Beratungs-, Informations- und Interventionsmaßnahmen zum Mediengebrauch zu integrieren“, so Dr. Uwe Büsching. Dr. Wolfram Hartman, Präsident des BVKJ freut sich darüber, dass sich die Projektgruppe entschlossen hat, auf diesen Untersuchungen aufzubauen und das Konzept „Paed Check“ des BVKJ (Erweiterung des „Gelben Heftes“) als Bestandteil der Befragungs- und Untersuchungsbögen zu verwenden. Die “Paed Check“ Daten werden ergänzt um Fragebögen zum Lebensumfeld und zur Mediennutzung je Früherkennungsuntersuchung. Sämtliche Daten werden anonym und nur mit Einwilligung der Eltern erhoben. Nur durch diesen einzigartigen Zugang zu einem großen Datenpool aus den Kinder- und Jugendarztpraxen lassen sich aktuelle Fragen zum Mediengebrauch in Deutschland überhaupt beantworten und Zusammenhänge zur Kinder- und Jugendgesundheit evaluieren.

Nun kann das Projekt starten. Als Kooperationspartner konnten der Deutsche Kinderschutzbund und die Deutsche Sportjugend gewonnen werden; Mechthild Dyckmans, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, übernahm die Schirmherrschaft.

Köln / Bielefeld, Juni 2013
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