Bluthochdruck betrifft nicht nur Erwachsene, sondern kann auch bei Kindern auftreten. Studien haben gezeigt, dass etwa bei 3 bis 4% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 17 Jahren Bluthochdruck vorliegt. Eine aktuelle amerikanische Untersuchung, an dem Wissenschaftler des Medical Center in New York der Universität von Rochester beteiligt waren, kommt zu dem Schluss, dass Bluthochdruck bei Kindern auch die geistige Leistungsfähigkeit etwas verringern kann.
Zwar wird der Blutdruck bei Heranwachsenden anders berechnet wie bei Erwachsenen, aber ähnlich wie bei Erwachsenen tendieren übergewichtige Kinder, die sich schlecht ernähren und wenig bewegen, in deren Familie Bluthochdruck auftritt oder die unter bestimmten medizinischen Problemen leiden - wie Herz- und Nierenerkrankungen – zu Blutdruck. Bisherige Forschungsarbeiten des Medical Center in New York der Universität von Rochester haben bereits gezeigt, dass Bluthochdruck bei Erwachsenen die geistigen Fähigkeiten stören kann, aber es gab bis dahin wenig Untersuchungen darüber, ob dies auch für Kinder zutrifft.
Tests zeigen Unterschiede zwischen Kindern mit normalen und solchen mit erhöhtem Blutdruck
Für ihre Studie werteten die Experten die Testergebnisse von 150 Kindern im Alter von 10 bis18 Jahren aus. Bei 75 Teilnehmern war aktuell Bluthochdruck (Hypertonie) diagnostiziert worden, während 75 Kinder einen normalen Blutdruck hatten.
Das Team schloss Kinder mit bestimmten Problemen (z.B. ADHS, Lernschwierigkeiten, Schlafstörungen) von der Studie aus, um sicher zu gehen, dass schlechtere kognitive Leistungen nicht auf anderen Ursachen beruhten bzw. dadurch beeinflusst wurden.
Verglichen mit Kindern und Jugendlichen mit normalem Blutdruck, zeigten Kinder mit Bluthochdruck bei Tests, die visuellen Fähigkeiten erforderten, die das visuelle und verbale Gedächtnis beanspruchten und geistige Schnelligkeit prüften, schlechtere Ergebnisse.
Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass hoher Blutdruck häufiger bei Kindern mit Schlafstörungen auftrat. Frühere Forschungsergebnisse haben bereits gezeigt, dass mangelnder Schlaf kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen kann.
Keine schwerwiegenden Leistungsänderungen
Die Experten betonen, dass die Befunde "kein Grund zur Sorge sein sollten".
Die Unterschiede in den kognitiven Fähigkeiten zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Hypertonie waren klein und die Testergebnisse beider Gruppen lagen im normalen Bereich.
Doch sollten Kinder ermittelt und behandelt werden, um gesundheitliche Risiken zu verringern.
Zukünftig will das Team untersuchen, wie hoher Blutdruck das Gehirn beeinflusst.
Quelle: <link http: www.medicalnewstoday.com articles _blank external-link-new-window external link in new>MedicalNewsToday, <link http: www.jpeds.com article pdf _blank external-link-new-window external link in new>Journal of Pediatrics