„Blutschwämmchen, sogenannte Hämangiome, sind dunkelrote geschwulstartige Erhebungen auf der Haut, die durch Wucherungen von Blutgefäßen entstehen. Sie können von Geburt an vorhanden sein oder sich erst Wochen nach der Geburt bilden. Die meisten Hämangiome verschwinden zwischen einem Alter von fünf und zehn Jahren von alleine. Narben, die sich in dieser Zeit aufgrund von Verletzungen entwickeln, können aber zurückbleiben“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von www.kinderaerzte-im-netz.de.
Damit die Haut des Blutschwämmchens nicht austrocknet, ist es besser, auf Seife zu verzichten und nur warmes Wasser und eine schützende Creme zu verwenden. Beim Abtrocknen empfiehlt sich sanftes Abtupfen. Sonneneinstrahlung kann die oberste Haut des Blutschwämmchens ebenso übermäßig strapazieren. Bei UV-Belastung im Freien sollten Eltern deshalb darauf achten, dass ihre Kinder eine Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor verwenden. „Bekommt das Blutschwämmchen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Schramme ab und blutet, so üben Erwachsene am besten mit einer Mullbinde oder einem sauberen Tuch für etwa fünf Minuten leichten Druck auf die Wunde aus. Wenn das Hämangiom nicht zu bluten aufhört, ist ärztliche Hilfe gefragt. Dies gilt auch, wenn Eltern bleibende Veränderungen bemerken“, rät Prof. Nentwich.
Blutschwämmchen zählen zu den häufigsten gutartigen Tumoren bei Säuglingen. Unter 100 Kindern sind fünf davon betroffen. Über die Hälfte der Hämangiome treten im Gesicht, auf dem Kopf und am Hals auf, weniger als ein Viertel am Rumpf. Knapp zwei von 10 Blutschwämmchen finden sich an Armen und Beinen und wenige im Genitalbereich. Die durchschnittliche Größe eines Hämangioms beträgt etwa 19 Quadratzentimeter. Nimmt das Geschwulst große Flächen ein oder liegt ungünstig, wie z.B. in Augennähe, entscheiden sich Experten für eine Behandlung. Dafür wird heute meist der Betablocker Propranolol verwendet, Operationen sind selten.
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