Bis Ende September 2022 konnten 10.641 Rückmeldungen ausgewertet werden; bis Ende September 2023 waren es dank wachsender Nutzerzahlen sogar 26.641. Im Jahr 2022 gaben 25,4 Prozent der Rückmeldenden an, dass ihr 9- bis 14-jähriges Kind bereits vollständig gegen HPV geimpft sei. 2023 erhöhte sich dieser Anteil auf 28,1 Prozent. Gleichzeitig sank das Durchschnittsalter der geimpften Kinder von 12,78 Jahren auf 12,50 Jahre.
Dr. Michael Hubmann, Präsident des BVKJ, betont: „Es ist erfreulich zu sehen, dass nicht nur der Anteil der vollständig geimpften Kinder gestiegen ist, sondern dass diese Kinder auch zunehmend in einem jüngeren Alter geimpft werden. Das bestätigt, dass die automatisierten Erinnerungen der App dazu beitragen, Eltern und Sorgeberechtigte rechtzeitig an die wichtigen Schutzimpfungen zu erinnern. Der Trend, den wir hier sehen, ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass wir durch digitale Lösungen die Prävention verbessern und potenziell schwerwiegende Krankheiten wie Gebärmutterhalskrebs künftig stärker eindämmen können.“
Um diese Tendenzen zu bestätigen, hat der BVKJ zusätzlich Kassendatenanalysen von Patient*innen hinzugezogen, die am „BKK STARKE KIDS“-Programm teilnehmen. Dieses Gesundheitsprogramm bietet bundesweit Gesundheits- und Vorsorgeleistungen für Kinder und Jugendliche, die über die gesetzlich vorgesehenen Leistungen hinausgehen. Auf Basis der Betriebstätten-Nummer (BSNR) wurden die HPV-Impfraten von Praxen, die die App „Meine pädiatrische Praxis“ nutzen, mit denen von Praxen ohne die App verglichen. Trotz allgemein einfallender Impfraten im Jahr 2022, die auch in anderen Impfberichten dokumentiert sind, zeigen sich bei den Praxen mit der App positive Entwicklungen in den Impfraten. Vertiefende Analysen, die diese Trends bestätigen, stehen aktuell noch aus.
„Auch bei der Auswertung der BKK-Daten sehen wir die Tendenz, dass automatisierte Impferinnerungen einen positiven Effekt auf die HPV-Impfquoten haben können. Das verdeutlicht noch einmal die Relevanz der Impferinnerungen in unserer PraxisApp. Allerdings sind vertiefende Analysen notwendig, um diese Ergebnisse weiter zu validieren und ein umfassenderes Bild der Impfsituation zu erhalten“, erklärt Hubmann.