Kinder- & Jugendärzte im Netz

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BVKJ begrüßt Urteil des Bundesverfassungsgerichts und fordert weitergehende Reformen - BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach: "Wir brauchen vor allem mehr Studienplätze!"

Schon heute fehlen vor allem auf dem Land, aber auch in vielen großen Städten Kinder- und Jugendärzte. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte zeigte sich daher erfreut über das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, das die Studienplatzvergabe für Medizin als teilweise verfassungswidrig kritisiert.

BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach: "Reformvorschläge gibt es seit Langem. Mit dem heutigen Urteil werden sie hoffentlich bald in die Tat umgesetzt. Als Kinder- und Jugendärzte halten wir vor allem die Aufstockung der Studienplätze für dringend notwendig. Nach unseren Berechnungen brauchen wir so schnell wie möglich mindestens 30% mehr Studienplätze. Diese müssen dann auch entsprechend gut finanziell ausgestattet werden. Und wir wünschen uns, dass beim Zulassungsverfahren neben der Abiturnote weitere Kriterien herangezogen werden, etwa die sozialen Kompetenzen der Bewerber, soziales Engagement und einschlägige Berufserfahrung. Damit wird es möglich sein, das bestehende Gesundheitssystem zu bewahren und zu modernisieren und alle Patienten in Deutschland gut zu versorgen. Die derzeitigen Wartezeiten von Bewerbern, deren Noten für die sofortige Zulassung nicht reichen, betragen derzeit 15 Semester. Das ist fatal. Es kann und darf nicht sein, dass die Ärzte von morgen länger warten als studieren. Dass sich Bewerber einklagen müssen oder - falls die Eltern es bezahlen können - im Ausland studieren müssen, während gleichzeitig ausländische Ärzte ins Land geholt werden, um hier den Ärztemangel zu bekämpfen."

Es ist höchste Zeit, dass sich Länder und Bund jetzt schnell über die notwendige Aufstockung und Reformen einigen, denn unsere Wartezimmer sind überfüllt, der Unmut der Eltern wächst, und wir Kinder- und Jugendärzte arbeiten am Limit."
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