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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Ohne Behandlung drohen Wachstumsstörungen

Hauptkennzeichen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen sind Bauchschmerzen, die jedoch bei 10-15% aller gesunden Schulkinder ebenso auftreten. Da chronisch entzündliche Darmerkrankungen zu einem Nährstoffmangel und in der Folge zu Entwicklungsstörungen führen können, sollten Eltern bei jeder Form von unklaren, regelmäßig auftretenden Bauchschmerzen mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt...

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) können im Kindesalter zu einem Nährstoffmangel und in der Folge zu Entwicklungsstörungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. „Fast die Hälfte aller CEDs brechen im Kindes- und Jugendalter aus. Aufgrund der Entzündung der Darmschleimhaut leiden Betroffene unter Durchfällen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Da der Verdauungsprozess gestört ist, können bestimmte Substanzen, wie z.B. die fettlöslichen Vitamine A, E, K und D, nur unzureichend aufgenommen werden, so dass dem Körper wichtige Bausteine für das Wachstum fehlen“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Die Ursachen für die CED sind noch nicht völlig geklärt, aber vermutlich sind Bakterien, erbliche Faktoren und auch Umwelteinflüsse für den Ausbruch verantwortlich.

Hauptkennzeichen der CED sind Bauchschmerzen, die jedoch bei 10-15% aller gesunden Schulkinder ebenso auftreten. „Bei jeder Form von unklaren, regelmäßig auftretenden Bauchschmerzen sollten Eltern deshalb mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt. Dieser muss u.U. einige unangenehme Untersuchungen vornehmen, wie z.B. das Abtasten des Darmausganges mit dem Finger oder später auch eine Darmspiegelung, um bei einem ersten Verdacht auf CED eine genaue Diagnose stellen zu können. Der Kinder- und Jugendarzt wird dabei so schonend wie möglich vorgehen. Eltern sollten sich zum besseren Verständnis alle Schritte erklären lassen“, so Prof. Nentwich. Bei frühzeitiger Therapie kann mit Hilfe von entzündungshemmenden Medikamenten (u.a. Kortison evtl. als Klysma bzw. Klistier) und einer leicht verdaulichen Ernährung ein normales Wachstums und auch weitgehende Beschwerdefreiheit erreicht werden.