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Comics sind besser als ihr Ruf

Viele Eltern reagieren besorgt, wenn ihre Kinder statt zu Büchern lieber zu Comics greifen. Doch weisen einige Studien darauf hin, dass Comics nicht so schlecht sind, wie viele glauben, und sogar etwas zur Verbesserung der Lesefähigkeit beitragen können…

Auch wenn ein Buch nicht mit einem Comic vergleichbar ist, so sprechen doch einige Studien dafür, dass mit Hilfe von Comics manchen Schülern das Lesen näher gebracht werden kann. Denn Comics wirken nicht so abschreckend wie reine Textseiten. Grundschüler lernen demnach sogar neue Vokabeln und zwischen den Zeilen zu lesen. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Claudia McVicker, Ph.D., Professorin für Sprache und Literatur an der Universität von Illinois bei Edwardsville. Und wenn Kinder einen Hinweis im Text nicht verstehen, können sie immer noch in den Bildern nach dem Schlüssel dafür suchen. Wenn z.B. der Magen des Besitzers von Garfield um 9 Uhr morgens knurrt, heißt das vermutlich, dass er noch nicht gefrühstückt hat. Das Wort “gefräßig” würde vielleicht nicht in einem Buch für Leseanfänger auftauchen, aber seine Bedeutung scheint offensichtlich, wenn Garfield einen ganzen Teller von Doughnuts isst. Darüber hinaus verbinden Comics: Denn das gemeinsame Lachen über einen Comic bringt Kinder zusammen. Laut Professor McVicker kann das Lesen von Comics auch die heute sehr wichtige Fähigkeit des „Multitaskings“ vermitteln, nämlich Text und Bilder gleichzeitig zu verarbeiten.

Beim Erwerb einer neuen Sprache können Comics das Lernen mit Spaß schmackhaft machen. Kinder, die denken, sie hassen das Lesen, genießen vielleicht Figuren, die sie aus dem Fernseher kennen, wie z.B. die Simpsons. Es gibt Comics für jeden Geschmack- ob Kinder eine lustige oder traurige Geschichten bevorzugen, Science Fiction oder Fantasieerzählungen lieben, realistische, japanisch-inspirierte (Anime) oder amerikanischer Bilder mögen.