Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Das Auslassen von Mahlzeiten erhöht bei Kindern das Risiko für Übergewicht

Das Auslassen von Mahlzeiten erhöht bei Grundschulkindern das Risiko für Übergewicht. Dies ist das Ergebnis einer finnischen Studie. Kinder, die Hauptmahlzeiten ausfallen lassen, sammeln demnach mehr überschüssiges Körperfett an und zeigen bereits im Alter von 6 bis 8 Jahren ein erhöhtes kardiometabolisches Risiko.

Übergewicht (Adipositas), Zuckererkrankung (Diabetes), Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck bezeichnen Experten als kardiometabolische Risikofaktoren. Ein hoher Konsum von zuckerhaltigen Getränken, viel rotes Fleisch, reichlich fettarme Margarine und ein geringer Verzehr von Pflanzenöl hängen ebenso mit einem erhöhten kardiometabolischem Risiko zusammen. "Je mehr entsprechende Faktoren vorliegen, desto höher das Risiko", erklärt Aino-Maija Eloranta, die die Ergebnisse in ihrer Doktorarbeit an der Universität von Ostfinnland vorgestellte.
Eloranta untersuchte den Einfluss der Ernährungsgewohnheiten, des Essverhaltens und der Nahrungsauswahl auf Übergewicht und kardiometabolisches Risiko bei 512 finnischen Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 8 Jahren, die an der „Physical Activity and Nutrition in Children (PANIC)“-Studie teilnahmen. Unter anderem notierte die Wissenschaftlerin den Taillenumfang, den Nüchternblutzucker, die Blutfettwerte und den Blutdruck der Kinder.

Das Ergebnis: Kinder, die häufiger Mahlzeiten ausfallen ließen und mehr Eiweiß zu sich nahmen, tendierten zu Übergewicht. Unkontrollierte Essverhalten, wie schnelles Essen, emotionales Überessen und ein spät einsetzendes Sättigungsreaktionsgefühl führten ebenso zu vermehrtem Körperfett.
Die Studie zeigte auch, dass der Speiseplan der meisten Kinder nicht gerade optimal war. Weniger als die Hälfte der Kinder nahm alle drei Hauptmahlzeiten - Frühstück, Mittag- und Abendessen – täglich zu sich. Stattdessen bildeten Snacks und Zucker häufig die Hauptenergiequellen. Die Studienteilnehmer konsumierten kaum Gemüse, Obst und Beeren, wie empfohlen. Ein Viertel der Kinder tranken täglich zuckerhaltige Getränke. Sie nahmen mehr gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz zu sich, als Ernährungsexperten empfehlen. Die Zufuhr von Ballaststoffen, Vitamin D und Eisen unterschritt jedoch die wünschenswerten Mengen.

Eloranta fasst die Untersuchungsergebnisse folgendermaßen zusammen: „Bereits im Kindesalter scheinen regelmäßige Mahlzeiten für die Prävention von Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entscheidend zu sein." Darüber hinaus sollten Eltern ihren Kindern eine bessere Nahrungsmittelauswahl zur Verfügung zu stellen: z.B. Pflanzenöl, auf Pflanzenöl basierende Margarinen statt fettarme Margarinen, Magermilch und Wasser anstelle von zuckerhaltigen Getränken sowie mehr Fisch anstelle von rotem Fleisch.

Quelle:<link http: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new> MedicalXpress, <link http: www.uef.fi en _blank external-link-new-window external link in new>University of Eastern Finland, <link http: epublications.uef.fi pub urn_isbn_978-952-61-1599-3 urn_isbn_978-952-61-1599-3.pdf _blank external-link-new-window external link in new>Aino-Maija Eloranta – Dissertation in Health Science