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Den Garten vorausschauend kindersicher gestalten

Eltern sollten darauf achten, dass nicht nur Innenräume kindersicher ausgestattet sind, sondern dass Kinder auch im eigenen Garten wenig Gefahren ausgesetzt sind...

Im Garten lauern für Kinder viele Risiken. Denn nicht nur Schwimmbäder, sondern auch kleine Teiche können lebensgefährlich sein. Fallen Kleinkinder ins Wasser, können sie nicht um Hilfe schreien. Denn sie gelangen auch durch Zappeln nicht mehr an die Wasseroberfläche, da sie eine andere Verteilung des Körpergewichts haben als Erwachsene. Sie sinken wie ein Stein zu Boden. Innerhalb weniger Minuten kommt es im Gehirn aufgrund von Sauerstoffmangel zu irreparablen Schäden.

Ertrinken gehört zu den Hauptunfallarten im Kleinkindalter. Nach Erkenntnissen der European Child Safety Alliance (ECOSA) verunglücken Kinder bis zu zwei Jahren am häufigsten in der Badewanne, Ein- bis Dreijährige in Gartenteichen und Zwei- bis Sechsjährige in offenen Gewässern.

Doch Ertrinken ist keine Frage der Wassertiefe. Bereits wenige Zentimeter flachen Wassers genügen, wenn Kleinkinder mit dem Gesicht darauf fallen oder in Panik geraten, erklärt Kinder- und Jugendarzt Dr. Thomas Fendel aus München. Schon gering gefüllte Regentonnen besitzen ein Gefahrenpotenzial. Eltern sollten daher Teiche unbedingt einzäunen und Wasserbehälter sichern bzw. Kinder nicht unbeobachtet in deren Nähe spielen lassen, empfiehlt Dr. Fendel.

Neben dem Risiko des Ertrinkens sind auch Giftpflanzen sowie ungesicherte und alte Klettergerüste und Rutschen im eigenen Garten zu vermeiden. Generell gilt: Das rechtzeitige Erkennen der Gefahr, die regelmäßige Wartung der Sicherheitsvorkehrungen und aufgeklärte Kinder sind der beste Schutz vor Unfällen.