Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK NOP unter 1.255 Engländern, glauben 89%, dass Kinder heute materialistischer denken als frühere Generationen. Die Umfrage wurde im Rahmen einer Reihe von Untersuchungen zum Thema Kindheit durchgeführt.
Bob Reitemeier, Geschäftsführer der Gesellschaft für Kinder (Children’s Society) in Großbritannien kommentiert die Ergebnisse der Untersuchung folgendermaßen: "Es stellt sich die Frage, ob die Kindheit nicht unbehelligt von kommerziellen Verkaufstechniken bleiben sollte. Es ist der falsche Schluss, Kinder als materialistisch zu bezeichnen, wenn sie in einer Konsumgesellschaft aufwachsen.“ Kinder sollten vielmehr ermutigt werden, sich für das zu schätzen, was sie sind, und nicht, was sie haben.
Weitere Ergebnisse der Umfrage
- 90% der Erwachsenen kritisierten, dass Werbung zur Weihnachtszeit Druck auf Eltern ausübe, damit sie mehr ausgeben, als sie sich eigentlich leisten können.
- 60% wünschten ein staatliches Werbeverbot für ungesunde „Nahrung“ wie Fast Food, die Kinder gezielt anspricht.
- Vor allem Frauen waren der Überzeugung (63% Frauen und 56% Männer), dass Medien einen schädlichen Einfluss auf Kinder haben.
KidsVerbraucheranalyse: Eltern geben für ihre Kinder immer mehr aus
Laut der KidsVerbraucheranalyse 2007 wurden für Spielwaren im letzten Jahr durchschnittlich pro Kind 180 Euro ausgegeben und damit 16 Euro mehr als in den Jahren 2005 und 2006. Ebenso wurde für die Bekleidung des Kindes mehr bezahlt als noch vor zwei Jahren: Um 5 Euro stiegen die Ausgaben auf nun 320 Euro an. Für das Handy ihres Kindes gaben Eltern monatlich 26 Euro aus. Das sind jährlich etwa 312 Euro. 2005 waren es noch 297 Euro.
Besonders beim Outfit muss es eine bestimmte Marke sein, denn das ist ein Statussymbol (Sportschuhe 57%, Taschen/Rucksäcke 53% und Bekleidung 50%). Die meisten Eltern sind nach der KidsVerbraucheranalyse auch bereit, den konkreten Markenwünschen ihrer Kinder nachzukommen. Sogar die Kosmetikindustrie hat Kinder und Jugendliche als Zielgruppe entdeckt: etwa 58% benutzen ihr eigenes Shampoo und 52% ihr persönliches Duschgel - neben Haarstylingprodukten (31%), Cremes (28%) und Deos (26%).