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Diabetes: Wechsel in die Erwachsenenmedizin im Rahmen der J2 mit Jugendarzt planen

Jugendliche, die an Diabetes leiden, sollten rechtzeitig vor der Volljährigkeit mit ihrem Jugendarzt planen, wie sie am besten ihre Therapie bei einem Facharzt für Erwachsene fortsetzen. „Spätestens mit 17 Jahren sollte der Übergang - die so genannte Transition - Thema beim Praxisbesuch sein. Die letzte Jugendvorsorge J2 zwischen 16 und 17 Jahren bietet sich deshalb dafür an“, rät Dr. Uwe Büsching, Sprecher des Ausschusses Jugendmedizin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Jugendliche, die an Diabetes leiden, sollten rechtzeitig vor der Volljährigkeit mit ihrem Jugendarzt planen, wie sie am besten ihre Therapie bei einem Facharzt für Erwachsene fortsetzen. „Spätestens mit 17 Jahren sollte der Übergang - die so genannte Transition - Thema beim Praxisbesuch sein. Die letzte Jugendvorsorge J2 zwischen 16 und 17 Jahren bietet sich deshalb dafür an“, rät Dr. Uwe Büsching, Sprecher des Ausschusses Jugendmedizin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). In diesem Alter müssen Heranwachsende viele Herausforderungen bewältigen. Dabei können sie ihre Gesundheit leicht aus den Augen verlieren und vergessen, dass in der Erwachsenenmedizin eine optimale und ununterbrochene Therapie viel mehr von ihrer Eigeninitiative abhängt. Der Jugendarzt und auch die Eltern können Teenager auf diesem Weg begleiten und die Anpassung erleichtern.

„Pädiater in den USA und auch in Deutschland betonen immer wieder, welche, die Gesundheit stabilisierende Bedeutung ein organisierter Übergang von der Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin, insbesondere für chronisch kranke Jugendliche hat. Routinemäßig durchgeführte Übergangssprechstunden wären ein wichtiger Bestandteil davon, sind bis jetzt aber noch die Ausnahme, weil im EBM-Abrechnungskatalog nicht vorgesehen“, so Dr. Büsching. Auch eine aktuelle amerikanische Untersuchung legt nahe, dass junge Erwachsene mit Diabetes zusätzlich Unterstützung benötigen, wenn sie von der Jugend- in die Erwachsenenmedizin wechseln. Ohne sie gelingt weniger jungen Menschen eine gleichbleibend gute Diabetes-Kontrolle. Laut der Studie haben junge Erwachsene mit Diabetes Typ 1 derzeit beim Übergang in die Erwachsenenmedizin mehr als ein doppelt so hohes Risiko im Vergleich zu ihrer Kindheit, die Blutzuckerkontrolle zu vernachlässigen und dauerhaft schlechtere Blutzuckerwerte aufzuweisen. Damit schädigen sie über die Jahrzehnte u.a. ihr Gefäßsystem, was zu Herzinfarkt, Schlaganfall, zur Erblindung oder zu Nierenversagen führen kann.

Laut Schätzungen in Deutschland sind 25.000 Kinder und Jugendliche (bis zu 19 Jahre) von Diabetes Typ 1 betroffen, insgesamt leiden 300.000 Menschen daran.

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Quellen: Pediatrics, Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2013

(KIN-red)

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