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Die WHO fordert strenge Tabakkontrolle

-Am 17. Februar verhandeln die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation über weltweite Maßnahmen, um die Nikotinsucht einzudämmen...

Im Mai 2003 soll ein weltweites Rahmenabkommen verabschiedet werden, das Maßnahmen zur Tabakkontrolle enthält. Am 17. Februar versuchen die Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation(WHO) einen gemeinsamen Nenner zu finden (z. B. bei Themen wie Tabaksteuer, Tabakwerbeverbot, Verkaufsverbot von Zigaretten an Kinder und Jugendliche).

Erhebungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass sich die Raucherquote bei den 12- bis 15-Jährigen seit 1993 fast verdoppelt hat. Jugendliche können sehr schnell nikotinabhängig werden - mit lebensgefährlichen Folgen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) plädiert deshalb für eine erweiterte Ächtung der Tabakwerbung, d. h., Tabakwerbung sollte nicht nur in den Medien, sondern auch auf Plakaten verboten werden (Deutschland hatte sich 2000 gegen ein europaweites Tabakwerbeverbot gewehrt und damit den Beschluss verhindert).

Schutzmaßnahmen, um Nichtraucher effektiv vor Tabakrauch zu schützen, sollen Unterstüzung erhalten (z. B. durch Rauchverbote in bestimmten Bereichen - 1998 scheiterte ein Nichtraucherschutzgesetz im deutschen Bundestag). Jugendliche und Kinder sollten keinen Zugang mehr zu Zigaretten haben. Um dies durchzusetzen, müsste der Verkauf an Kinder und Jugendliche untersagt sein und die Tabakindustrie auf Zigarettenautomaten verzichten.