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Die Zahl der Frühgeburten in Deutschland steigt

Seit Mitte der 90er Jahre steigt die Zahl der Fühgeborenen. Etwa 63.000 Kinder kommen jährlich vor ihrem Geburtstermin auf die Welt, 12.000 bereits vor der 32. Schwangerschaftswoche. Als Frühgeburt gelten Babys, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden - "normal" wären 40 Wochen. Ab der 24. Woche haben die meisten Frühchen gute Überlebenschancen...

Die Zahl der Frühgeburten in Deutschland steigt seit Mitte der neunziger Jahre und liegt inzwischen bei etwa 9%. Derzeit kommen jährlich rund 63.000 Kinder als Frühgeborene zur Welt. Rund 12.000 davon werden bereits vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren, so der Epidemiologe Dr. Wolf Kirschner von der Gesellschaft „Forschung, Beratung und Evaluation“ an der Charité in Berlin.

Besorgnis erregend sei auch die hohe Zahl der Fehlgeburten. Bei den bundesweit jährlich 840.000 Schwangerschaften komme es schätzungsweise zu 140.000 Fehlgeburten vor der 22. Woche. Hauptursache sei das steigende Alter der Frauen bei der ersten Schwangerschaft, erklärte Prof. Dr. Joachim Dudenhausen, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin der Charité. Vor diesem Hintergrund sei bereits vor sieben Jahren das bundesweite Programm „BabyCare“ entwickelt und in die Schwangerenvorsorge eingeführt worden.

Vor der 24. Schwangerschaftswoche ist es kritisch
Als Frühgeburt gelten Babys, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen - normal sind 40 Wochen. Ab der 24. Woche kommen die meisten Frühchen durch. Selbst Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 500 Gramm können überleben. Kinder, die weniger als 22 Wochen im Mutterleib waren, haben hingegen kaum eine Überlebenschance. Die Phase dazwischen ist eine Grauzone: Viele Frühchen, die zwischen der 22. und der 24. Woche zur Welt kommen, haben bleibende Schäden. Häufig sind Lunge, Augen, Darm oder das Gehirn betroffen.