Um im Vorfeld Konflikte zu vermeiden, sollten Eltern und Großeltern klare Absprachen für das Zusammensein mit den Enkeln treffen. Wichtige Regeln sollten vorab geklärt werden, wie beispielsweise:
- Das Kind darf nur eine festgelegte Zeit fernsehen (ausschließlich altersgerechte Sendungen).
- Es muss zu einer bestimmten Zeit ins Bett, an schulfreien Tagen auch etwas später (innerhalb eines Rahmens).
- Es gibt nur eine Süßigkeit am Tag.
Großeltern sollten aber bei unwichtigeren Dingen frei handeln dürfen, denn Kinder können zwischen Alltag und Ausnahmezustand durchaus unterscheiden. Beide Seiten, Enkel und Großeltern, sollten schließlich Freude miteinander und aneinander haben. Dabei dürfen Großeltern auch ihre Enkel verwöhnen und ihnen Zugeständnisse machen, die zu Hause bei den Kindern vielleicht schon aus Zeitgründen oft nicht möglich sind oder nicht täglich erlaubt werden können. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass öfter mal das Lieblingsessen, z.B. Spaghetti mit Tomatensoße oder Fischstäbchen, auf den Tisch kommt, auch wenn es aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht den ganz großen Gesundheitswert besitzt. Darauf können die Eltern ja dann wieder achten, wenn sie ihrem Sprössling den Rohkostteller oder die Gemüseplatte schmackhaft machen (müssen).
Oma und Opa müssen und sollten sich nicht in die Erziehung einmischen. Dies ist aber auch eine Chance für sie, denn sie können viel entspannter mit ihren Enkeln umgehen als sie es vielleicht mit ihren eigenen Kindern getan haben. Sie stehen nicht mehr unter "Erziehungsdruck" und bringen so viel mehr Geduld auf, was den spielerischen Umgang mit ihren Enkeln erleichtert.
TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 18. Februar ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Expertin ist Frau Dr. Heike Kovács, Medizinjournalistin, im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 01 37 / 44 45 41 stellen.