„Fisch sollte in der Woche ein- bis zweimal auf den Tisch. Er ist die wichtigste natürliche Nahrungsquelle für langkettige mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (n-3-LCPUFA) – wie Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA). Diese Fettsäuren sind wichtige Bausteine für die Neuronen im Gehirn und im Auge und haben entzündungshemmende und abwehrunterstützende Eigenschaften. Ein Mangel an LCPUFAs, insbesondere DHA, kann schon beim ungeborenen Kind die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Kinder brauchen die Fettsäuren ebenso für ihre Gehirnentwicklung“, verdeutlicht Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Forschungsergebnisse legen u.a. nahe, dass der frühzeitige Verzehr von Fisch bestimmte allergische Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis und allergischen Schnupfen vorbeugen bzw. lindern kann.
Das Forschungsdepartment Kinderernährung an der Ruhr-Universität Bochum empfiehlt für ein- bis dreijährige Kinder etwa 60 Gramm, für 4- bis 6-Jährige etwa 70 Gramm, für 7- bis 9-Jährige etwa 80 Gramm, für 10- bis 12-Jährige etwa 90 Gramm Fisch pro Woche. Im Alter von 13 bis 18 Jahren gelten für Jungen und Mädchen andere Verzehrmengen: Mädchen sollten in diesem Alter 100 Gramm Fisch pro Woche erhalten, während Jungen von zwischen 13 und 14 Jahren 110 Gramm Fisch pro Woche konsumieren sollten und ab 15 Jahren 130 Gramm.
Nach dem Bundeszentrum für Ernährung weist der essbare Anteil der handelsüblichen Seefische nur geringe Mengen an Schwermetallen wie Blei und Cadmium und an organischen Rückständen wie PCBs (Polychlorierte Biphenyle) auf, und der Quecksilbergehalt liegt deutlich unter der zulässigen Höchstmenge. „Experten sind sich einig, dass die meisten Fische im Vergleich zu anderen Formen von tierischem Eiweiß eine sehr gute und günstige Ernährungs- und allgemeine Gesundheitsqualitäten aufweisen“, so Dr. Niehaus u.a. mit Bezug auf eine aktuelle Veröffentlichung der amerikanischen Gesellschaft der Kinder- und Jugendärzte (American Academy of Pediatrics – AAP) in der Fachzeitschrift „Pediatrics“ zu diesem Thema.
Wie sehr Fische durch Umweltgifte belastet sind, hängt vom Fisch selbst, seiner Rangordnung in der Nahrungskette und von seiner Herkunft ab. Der Quecksilbergehalt von Fischen steigt mit ihrem Alter, ihrer Größe und ihrer Rangordnung in der Nahrungskette sowie der Menge der Quecksilberkontamination im Wasser, in dem die Fische lebten und fraßen. „Raubfische wie Haie, weißer Heilbutt und Thunfische können mit zunehmendem Alter bzw. zunehmender Größe höhere Quecksilbergehalte zeigen. Doch sie werden ab einer bestimmten Größe regelmäßig untersucht. Wissenswert ist auch, dass Fleisch als Eiweißlieferant nicht immer schadstofffrei ist. Die Dioxinbelastung ist beispielsweise häufig bei Fisch niedriger als bei Rindfleisch, Butter und Käse“, gibt Dr. Niehaus zu bedenken.
Quelle: <link https: www.bzfe.de inhalt fisch-verbraucherschutz-1815.html _blank external-link-new-window external link in new>bzfe, <link https: www.klinikum-bochum.de files klinikum-bochum dokumente fachbereiche kinder-und-jugendmedizin sonstiges _blank external-link-new-window external link in new>Aktuel Ernahrungsmed,<link https: pediatrics.aappublications.org content e20190999 _blank external-link-new-window external link in new> Pediatrics
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