Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Einfühlungsvermögen macht Kinder unter Gleichaltrigen beliebt

Vorschschul- und Schulkinder, die gut erkennen, was andere wollen, denken und fühlen, sind beliebter als ihre Altersgenossen, die weniger Sozialkompetenz besitzen. Das ist das Ergebnis einer australischen Meta-Analyse - einer Studie, die die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlichen Arbeiten auswertete.

"Unsere Studie legt nahe, dass die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, den Umgang mit anderen erleichtert und für Sympathien sorgt", erklärte Professor Virginia Slaughter, Leiterin der School of Psychology an der Universität von Queensland. Die Popularität wurde über die Angaben der Mitschüler und die Bewertungen der Lehrer gemessen.

Die Möglichkeit, herauszufinden, was andere Menschen denken und fühlen, ist wichtig für zwischenmenschlichen Interaktionen und hilft dabei, komplexe soziale Situationen zu verstehen, wie zum Beispiel warum eine Person eine andere hintergeht oder sarkastisch ist. Einzelne Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen Einfühlungsvermögen und Popularität in der Vergangenheit gezeigt. Die Meta-Analyse konnte nun anhand der Ergebnisse mehrerer Studien ein klares Muster erkennen.

Die Forscher werteten 20 Studien aus, die eine Verbindung zwischen Beliebtheit und sozialer Kompetenz untersuchten. Insgesamt lagen den Experten die Daten von 2.096 Kindern im Alter zwischen 2 und 10 Jahren aus Asien, Australien, Europa und Nordamerika vor. In allen außer drei der Studien waren die meisten der Kinder kaukasischen Ursprungs, und obwohl Kinder aus allen Schichten stammten, waren sie überwiegend Angehörige der Mittelschicht.
Es zeigte sich, dass die Fähigkeit der Kinder, herauszufinden, was andere denken und fühlen, und ihre Popularität sowohl im Vorschulalter als auch später beeinflusste. Dies deutet darauf hin, dass das Einfühlungsvermögen sowohl für Freunde in den ersten Schuljahren und für die Pflege von Freundschaften bei älteren Kindern wichtig ist.

Ein weiteres Ergebnis der Studie war, dass der Zusammenhang zwischen Beliebtheit und Einfühlungsvermögen bei Jungen schwächer ausgeprägt war als bei Mädchen. Die Experten vermuten, dass dies vielleicht geschlechtsspezifische Unterschiede in den Beziehungen widerspiegelt. Mädchen-Freundschaften sind beispielsweise oft durch ein hohes Maß an Intimität und das Lösen von Konflikten geprägt, was mehr Sensibilität gegenüber anderen erfordert.

Quellen: <link http: www.sciencedaily.com releases _blank external-link-new-window external link in new>ScienceDaily, <link http: onlinelibrary.wiley.com doi cdev.12372 _blank external-link-new-window external link in new>Child Development