Nach dem vierten Lebensjahr gelingt vier von fünf Kindern die Kontrolle ihrer Blase. Bis zu einem Alter von fünf Jahren ist das Einnässen meist noch nicht therapiebedürftig.
Geringe Urinmengen am Tag bleiben oft unbemerkt
Nach einer schwedischen Studie können 8,4% der siebenjährigen Mädchen und 1,4% der Jungen in diesem Alter tagsüber die Blase noch nicht vollständig kontrollieren. 7 bis 8% der Kinder zwischen zehn und elf Jahren verlieren immer noch Urin am Tag. Während nächtliches Einnässen in einer verzögerten Entwicklung des zentralen Nervensystems liegen kann, kann die Ursache für eine Dranginkontinenz am Tag ein Harnwegsinfekt sein. Häufig bleibt aufgrund einer Störung des Schließ- und Blasenmuskels Restharn zurück, der einen günstigen Nährboden für Bakterien bildet. So kommt es immer wieder zu Entzündungen, die behandelt werden sollten.
Nächtliches Einnässen ist auffälliger als Einnässen tagsüber, da Kinder in der Nacht größere Urinmengen verlieren. Auch wenn geringer Harnverlust am Tag nicht so störend ist, sollte der Grund dennoch abgeklärt werden. Eltern sollten deshalb mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen.
Quelle: Ärzte Zeitung