In den ersten Monaten wacht das Baby meist nachts auf, weil es Hunger hat und gestillt werden will. Es kennt noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus. Erst mit der Zeit lernt es, Tages- und Nachzeiten zu unterscheiden und seine Schlafphasen in die Nacht zu verlegen. Mit etwa sechs Monaten können die Eltern beginnen, das Kind an regelmäßige Schlafens- und Essenszeiten zu gewöhnen. Ein guter Zeitpunkt, um das Baby am Abend ins Bett zu bringen, ist beispielsweise ca. 20 Uhr. Trinken sollte das Baby schon eine halbe Stunde früher.
"Die Stunde vor dem Zubettgehen sollte immer gleich ablaufen - als Abendritual. Es kann zum Beispiel mit dem Anziehen des Schlafanzuges beginnen und mit dem Singen eines Liedes oder dem Betrachten des Mobiles aufhören", erklärt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Ab einem Jahr eignen sich auch kleine Bilderbücher und Fingerspiele, später - mit zwei bis drei Jahren - auch eine Gute-Nacht-Geschichte.
Vor einem Schläfchen tagsüber sollte das Baby mindestens 3 Stunden wach sein, vor dem Zubettgehen sogar 4 Stunden. "Wacht das Kind nachts auf, sollte wenig Licht gemacht werden. Das Schmusen, Umhertragen und Spielen sollte soweit wie möglich auf die Tageszeiten verlegt werden", so Dr. Kilian-Kornell. Einschlafhilfen können ein kleines Schmusetuch, ein Stofftier oder der Schnuller sein. Diese Dinge kann das Kind mit der Zeit in der Nacht auch selbst finden und sich damit trösten, wenn es kurz aufwacht.
Viele Kinder schlafen leichter ein, wenn es nicht ganz dunkel ist. Ein Nachtlicht für die Steckdose kann dann helfen. Auch eine leicht geöffnete Tür gibt manchen Kindern Sicherheit. Die Stimmen und Geräusche der Eltern aus der Entfernung wirken auf das Kind beruhigend. Der Schlafraum sollte gut gelüftet sein und eine Temperatur zwischen 18 und 20°C haben, das Kind sollte zum Schlafen auf dem Rücken liegen.