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Elterliche Unterstützung kann auch für jugendliche Schüler noch hilfreich sein

Obwohl Schüler in höheren Klassen unabhängiger werden, haben das elterliche Interesse an schulischen Belangen und die Unterstützung zu Hause auch noch in der Mittelstufe einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Teenagers und seinen schulischen Erfolg. Auch die Beziehungen zwischen Eltern und Lehrer gehören zu den Faktoren, die den Erfolg eines Schülers und sein Wohlbefinden beeinflussen können.

Dies sind die Ergebnisse einer Studie der Universität in Pittsburgh, die in der November-/Dezember-Ausgabe der Fachzeitschrift „Child Development“ veröffentlicht wurde. Bisher ist bekannt, dass das Engagement der Eltern in den Grundschulzeit sehr wichtig für Kinder ist. Aber ob die Beteiligung der Eltern ebenso einen positiven Einfluss auf Schüler der Sekundarstufe hat, war bisher nicht klar, erklärte Professor Ming-Te Wang, ein Autor der Studie und Psychologe an der Pitt School of Education.

"Unsere Untersuchung kam zu dem Schluss, dass mehr Einfluss nicht unbedingt besser ist. Es ist sehr viel komplexer als das, und es gibt viele Variablen, die die Qualität des Einflusses der Eltern bestimmen", so Wang. Eltern sollten demnach immer Interesse an der schulischen Laufbahn zeigen, aber die Art der Einflussnahme sollte dem Kind individuell und seinem Alter entsprechend angepasst sein.

Kontakt der Eltern zu Lehrern, Erziehung zur Selbständigkeit, Tagesstruktur und Wertschätzung der Ausbildung helfen Schülern in ihrer Laufbahn

Mehr als 1.400 Familien aus dem Osten der Vereinigten Staaten wurden befragt. Mit Hilfe von Fragebögen und Interviews erhielten die Wissenschaftler von einer Auswahl von Eltern sowie Jugendlichen in der 7., 9. und 11. Klasse Informationen zur schulischen Laufbahn der Heranwachsenden, deren Verhalten und deren seelische Gesundheit.

Wangs Forscherteam untersuchte die Auswirkungen von fünf Formen des elterlichen Engagements auf das Verhalten und die psychische Gesundheit der Jugendlichen:

  • die Häufigkeit der Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern,
  • die Qualität der Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern,
  • das Ausmaß, in wie weit Eltern ihre Kinder ermutigten, ihre eigenen Lösungen bei den Hausaufgaben zu finden,
  • die Struktur, die Eltern zu Hause in Form von Zeitplänen und Richtlinien für das Lernen vorgaben und
  • das Ausmaß der Diskussionen, die Eltern mit ihren Kindern führten, um ihnen die Bedeutung der Bildung für eine erfolgreiche Zukunft nahe zu bringen.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Schule: alle fünf Arten der Beteiligung der Eltern hatten einen positiven Einfluss - von der 7. bis zur 11. Klasse. Darüber hinaus zeigte sich, dass ein strukturierter Tagesablauf zuhause vor allem für Kinder aus Familien von sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten vorteilhaft war.
  • Verhalten: wie oft Eltern mit den Lehrern sprachen, ein zeitliches Gerüst für die Hausaufgaben und die Wertschätzung der Ausbildung als Investition für die Zukunft führten alle zu einer Verringerung von Verhaltensproblemen.
  • Psychische Gesundheit: die Qualität der Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern, der Grad an Ermutigung zur Selbständigkeit bei den Hausaufgaben, die Wertschätzung von Ausbildung und elterliche Wärme waren die hauptsächlichen Faktoren, die Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden und die seelische Gesundheit der Heranwachsenden hatten.

"Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Anpassung der elterlichen Einflussnahme auf die Bedürfnisse der Jugendlichen", kommentierte Wang. "Was in der Grundschule funktioniert hat, kann Schülern der Mittelstufe oft nicht mehr helfen. Um für Jugendliche an weiterführenden Schulen hilfreich zu sein, müssen unterstützende Maßnahmen an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden."

Quelle: <link http: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>MedicalXpress, <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de http onlinelibrary.wiley.com doi cdev.12284 abstract _blank external-link-new-window>Child Development