Ein Viertel aller Kinder hat nach Angaben des Augsburger Kinder- und Jugendarztes Dr. Bernhard Hoch Schlafstörungen. Eine Mitschuld daran hätten in den meisten Fällen Eltern durch falsches Verhalten. „Den Kleinen werden keine Grenzen gesetzt und Regeln verordnet“, so Dr. Hoch. Die Kinder machten die Nacht zum Tag und tyrannisierten ihre Eltern. Tagsüber seien sie dann quenglig und aggressiv. Gegen Störungen helfe gemeinsames Einschlaftraining.
Möglichst wenig Aktivitäten in den kurzen Aufwachphasen
„Kurze Aufwachphasen sind bei Kindern ganz normal. Wenn es dann nach Mama ruft, die Eltern ins Kinderzimmer springen, Licht machen und dem Kind zu essen geben, lernt das Kind ein falsches Verhalten“, beschreibt Dr. Hoch Fehler von sorgsamen Eltern. Kinder sollten bei Einschlafstörungen nicht in den Arm genommen oder ins elterliche Bett geholt werden. Daran würden sich die Kleinen gewöhnen und zu keinem Einschlafrhythmus mehr finden.
Zu den Ratschlägen gehöre die richtige Ausstattung des Kinderzimmers. „Zum Einschlafen muss es dunkel sein, deshalb sind Rollläden wichtig.“ Es bringe überhaupt nichts, Kinder vor den Fernseher zu setzen, in der Hoffnung, sie würden müde werden und einschlafen.
Eltern sollten mit einschlafgestörten Kindern gemeinsam Rituale für das Zubettgehen einüben. Bei wiederholten Durchschlafstörungen empfiehlt Dr. Hoch das Führen von Schlafprotokollen, um dann gezielt Maßnahmen ergreifen zu können. Ein 2- bis 5-Jähriges Kind brauche im Durchschnitt zehn bis zwölf Stunden gesunden Schlaf.