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Eltern mit höherer Bildung lassen ihre Kinder seltener impfen

Eltern mit höherer Bildung achten bei ihren Kindern normalerweise besser auf eine gute Gesundheitsvorsorge als Familien mit niedrigerem Ausbildungsniveau. Beim Impfen scheint es jedoch genau umgekehrt zu sein...

Normalerweise wird angenommen, dass mit steigender Bildung das Gesundheitsverhalten besser wird - beim Impfen aber verhalte es sich genau umgekehrt, so das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf eine Studie in München mit 464 Eltern.

In der Gruppe derjenigen Eltern, die ihre Kinder nicht gegen Masern, Mumps oder Röteln impfen ließen, hält auch die Mehrheit (60%), "naturheilkundliche Verfahren in vielen Fällen für besser" als die Methoden der Schulmedizin. Von den Impfbefürwortern ist nur etwa jeder Dritte dieser Auffassung. Insgesamt sind in den alten Bundesländern 89,7% der Kinder bei der Einschulung gegen Masern geimpft, 89,3% gegen Mumps und 82,1% gegen Röteln. In München und in Bayern insgesamt seien die Raten etwas niedriger, so das Institut.

Mit einer Impfrate von über 95% könnten Mumps, Masern und Röteln ausgerottet und schwere Komplikationen vermieden werden, wie Masernenzephalitis (Hirnentzündung als Folge der Masernkrankheit), Unfruchtbarkeit bei Jungen nach einer Hodenentzündung (bei Mumps in der Pubertät) oder eine Fruchtschädigung durch die Erkrankung der Mutter an Röteln während der Schwangerschaft.