Eine Umfrage der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ergab, dass Eltern die Gesundheitsrisiken ihrer Kinder in vielen Fällen nicht richtig einschätzen. Am meisten unterschätzten Mütter und Väter in Bayern die Faktoren Bewegungsmangel, Lärmbelastung, Allergieauslöser und Autoabgase. Die Studie im Auftrag des bayerischen Gesundheitsministeriums verglich die Risikowahrnehmung von mehr als 8.000 Eltern mit der Einschätzung von Experten.
Mit Verkehrsunfällen und Fahrradunfällen ohne Helm wurden nur zwei der Gefahren von Experten und Eltern gleichermaßen hoch bewertet. Das von den Experten aber als fünftgrößtes Risiko genannte Passivrauchen wurde von den Eltern dagegen als weniger risikoreich eingeschätzt. "Die Studie zeigt, dass Eltern in ihrem häuslichen Einflussbereich Gefahren für ihre Kinder effektiv reduzieren können - zum Beispiel, wenn sie mit dem Rauchen aufhören", unterstrich Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf.
Außer Verkehrs- und anderen Unfällen, etwa bei Sport und Spiel, werteten die Experten Passivrauchen, Bewegungsmangel, Dieselruß, Allergene, eine unausgewogene Ernährung sowie psychischen Stress als die wichtigsten Risikofaktoren.