Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach unter 2.950 Personen (u.a. 693 Männer bis 44 Jahre) zeigte, dass eine familienfreundliche Arbeitspolitik und betrieblich gestützte Kinderbetreuung bei potentiellen und bereits „gestandenen“ Vätern auf großes Interesse stoßen würde. Hauptsächlich finanzielle und berufliche Gründe sowie mangelnde Betreuungsmöglichkeiten hindern die meisten jungen Paare überhaupt Kinder zu bekommen oder ihre Familie zu vergrößern. 86% der Väter wünschten sich flexiblere Arbeitszeiten und auch die betriebliche Betreuung der Kinder würden 62% gerne in Anspruch nehmen, wenn sie zur Verfügung stünde. 56% der Väter gaben an, ihr Recht auf Teilzeitarbeit bei einem besseren betrieblichen Klima nutzen zu wollen.
Bisher beanspruchen nur wenige Väter Elternzeit
Nur 5% der Väter nutzen derzeit die seit 2001 bestehende Möglichkeit einer Elternzeit. Theoretisch könnten Väter auch die dreijährige Elternzeit gemeinsam mit der Mutter nehmen, indem jeder von ihnen Teilzeit arbeitet (bis zu 30 Stunden in der Woche). Mit der Zustimmung des Arbeitgebers ist es auch möglich, ein Jahr der Elternzeit zwischen dem 3. und dem 8. Geburtstag ihres Kindes zu nehmen. In der gewählten Zeit besteht Kündigungsschutz. Allerdings haben Arbeitnehmer in Betrieben mit weniger als 15 Beschäftigen keinen grundsätzlichen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit. Wie sich die jeweilige Verteilung der Elternzeit finanziell auswirkt, können Familien mit Hilfe des Elternzeitrechners überprüfen.