Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Energy-Drinks verbessern weder die Lern- noch die sportliche Leistung – im Gegenteil

Bei Kindern und Jugendlichen wirken Energy Drinks - aufgrund deren geringem Körpergewicht und weil sie i.d.R. selten Kaffee trinken - stärker als bei Erwachsenen. „Konsumieren Heranwachsende Energy-Drinks in der Hoffnung, damit ihre körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern, wie es manche Werbung verspricht, erreichen sie damit eher das Gegenteil.

Während des Trainings oder unter geistigem Stress müssen sich die Arterien weiten, um Blut zu Muskeln, Herz und Gehirn zu transportieren. Doch nach dem Konsum von Energy-Drinks ziehen sich die Gefäße zusammen. Der Körper schüttet vermehrt Stresshormone aus, das Herz schlägt schneller und der Blutdruck steigt. Dies beeinträchtigt sowohl die geistige als auch die körperliche Leistungsfähigkeit. Bei jugendlichen Konsumenten ‚rasen die Gedanken ‘, sie leiden unter Unruhe, Konzentrationsstörungen oder Überspanntheit und Schlafstörungen. Es gibt sogar Berichte, die einen Zusammenhang zwischen gefährlichen Herzrhythmusstörungen und den Konsum von Energy-Drinks insbesondere in Verbindung mit extremer sportlicher Belastung beschreiben“, warnt Dr. Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), u.a. mit Bezug auf eine aktuelle Veröffentlichung der American Heart Association. Besonders riskant ist es, wenn Jugendliche kurz hintereinander mehrere Energy Drinks zu sich nehmen.

„Jugendliche mit einer zierlichen Statur bzw. geringem Gewicht, Heranwachsende, die bestimmte Medikamente einnehmen, wie z.B. bei ADHS, und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sind besonders gefährdet, negative Auswirkungen durch Energy-Drinks zu erleben“, ergänzt Dr. Kahl, der auch Kinder- und Jugendkardiologe ist. Neben den Risiken für Herz und Kreislauf tragen Energy-Drinks bei regelmäßigem Konsum durch den hohen Zuckeranteil längerfristig auch zur Entwicklung von Übergewicht und Diabetes bei.

Quelle: <link https: www.ncbi.nlm.nih.gov pmc articles pmc5329743 _blank external-link-new-window external link in new>World J Cardiol, <link https: journals.lww.com acsm-csmr fulltext energy_drinks___a_contemporary_issues_paper.9.aspx _blank external-link-new-window external link in new>Current Sports Medicine, <link https: www.heart.org en news energy-drinks-cramming-for-final-exams-could-be-unhealthy-mix _blank external-link-new-window external link in new>American Heart Association News
________________

Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.