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Erfolgreiche Strategien, um Kindern die Medikamenteneinnahme zu erleichtern

Wissenschaftler haben etwa fünf Strategien identifiziert, die Kindern helfen können, Pillen zu schlucken. Die Forscher werteten Studien aus, die sich zwischen 1986 und 2013 damit beschäftigten, wie Kindern das Pillenschlucken erleichtert werden könnte. Aus fünf Studien ermittelten Dr. Kathleen Bradford und Kollegen von der Universität North Carolinas in Chapel Hill mehrere hilfreiche “Pillenschlucktechniken“.

Zu den erfolgreichen Strategien gehörte es, den Mundraum vor der Einnahme mit einem aromatisierten Rachenspray zu besprühen. Weitere Unterstützung boten verbale Anweisungen, Verhaltenstherapien, eine spezielle Pillen-Tasse und bei Kindern bis fünf Jahren, der Tipp, mit bestimmten Kopfhaltungen die Medikamente zu schlucken.

Eine Technik, die in zwei Studien praktiziert wurde, war es, Kinder zuerst mit kleinen „Dummy“-Pillen üben zu lassen, die langsam vergrößert wurden, bis die die normale Größe der Tabletten erreichten. Kinder lernten, gerade zu sitzen, die Pille auf der Zunge zu legen und sie dann mit Wasser zu schlucken.
Eine spezielle Pillen-Tasse half in einer anderen Studie. Dieses Modell besaß einen Auslauf für die Pille, so dass die Pille mitgespült wurde, wenn Kinder Wasser tranken. Doch die meisten Kinder lernten es, mit einer normalen Tasse die Tabletten einzunehmen.

In den anderen Studien schluckten Kinder die Pillen, indem sie mit dem Kopf verschiedene Positionen einnahmen, wie z.B. zur Seite gedreht. Dies funktionierte für einige Kinder; ebenso wie das Rachenspray, um den ekligen Geschmack zu maskieren.

Während jede der Methoden bei einigen Kindern funktionierte, war die Teilnehmerzahl der Gruppen immer klein. Bradford erklärte deshalb, dass noch umfangreichere Studien zu diesem Thema erforderlich und wünschenswert seien.

Pillen nicht zerdrücken

Pillen zu zerdrücken und ins Essen zu mischen, ist meist nicht empfehlenswert, da durch das Zerkleinern in relativ kurzer Zeit eine relative hohe Dosis freigesetzt werden kann. Das kann zu unerwünschten Wirkungen führen. Darüber hinaus könnte dadurch der “Pillengeschmack“ meist nicht so gut kaschiert werden, meinte Bradford.

Versuchen ein Spiel aus der Medikamenteneinnahme zu machen

Es gibt vermutlich keine Technik, die für alle Kinder gleich hilfreich ist. Aber Bradford gibt den Tipp, dass mit etwas Phantasie Kindern das Pillenschlucken nicht mehr so sehr als Strafe erscheint. Sie ermutigte beispielsweise Kinder, sich ihre Zunge als Wasserrutschen vorzustellen, auf der die Pille in den Magen rutscht.

Quelle: <link http: www.physiciansbriefing.com _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, <link http: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>medicalXpress, <link http: pediatrics.aappublications.org content early peds.2014-2114.abstract _blank external-link-new-window external link in new>Pecdiatrics